Unberührte Natur am Allondon

Naturfreunde kommen im Tal des Allondon voll auf ihre Kosten. Der in Frankreich entspringende und in der Schweiz in die Rhone mündende Fluss im Genfer Westen ist Ursprung und Lebensader einer Auenlandschaft, deren grosse biologische Vielfalt ihr das Prädikat «von nationaler Bedeutung» eingebracht hat. «Der Allondon ist einer der letzten naturbelassenen Flüsse des Kantons», erklärt Mélanie Pesse vom Naturzentrum von Pro Natura Genève. «Seine Böschungen wurden nicht verbaut, was das Entstehen zahlreicher Naturräume mit hoher Biodiversität begünstigt hat.»

Die reizvolle Umgebung zieht viele Ausflügler an, sodass auch der Wanderweg entlang des idyllischen Wasserlaufs meist gut frequentiert ist. Ein von der Genfer Sektion von Pro Natura geführtes Naturzentrum empfängt jedes Jahr Hunderte von Besuchern und Besucherinnen, die den Schönheiten des Auengebiets auf der Spur sind. Ein Lehrpfad informiert über die lokale Tier- und Pflanzenwelt sowie über die Regeln, die es zu ihrem Schutz zu beachten gilt. Für Betrieb in der Gegend sorgt ausserdem ein Campingplatz, der vom Wanderweg gequert wird.

Das Neben- und Miteinander der verschiedenen Nutzungen funktioniere «ziemlich gut», findet Pesse. Im Lauf der Jahre eingeführte Verhaltensregeln und der Einsatz von «Naturbotschaftern» sensibilisieren die Öffentlichkeit für den Schutz des empfindlichen Ökosystems. Diese Massnahmen kämen, betont die Vertreterin von Pro Natura, auch den Wanderern und Spaziergängerinnen zugute, die so ungestört die Ruhe und Beschaulichkeit der Natur geniessen können.