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Aus der Wanderwelt

Erklärt: Millimeterabstand zwischen Wegweiserschildern

Anruf bei Kari Sidler, Kreisleiter der Zuger Wanderwege
06.09.2024 • Text: Rémy Kappeler, Bild: zvg

«Vielen fällt dieser kleine Abstand gar nicht auf, für uns Kreisleiter ist er aber nützlich. Jeden Frühling reinigen wir alle Wegweiser des Kantons Zug gründlich. Dabei entfernen wir Dreck, Staub und Spinnweben, ab und zu Kritzeleien und Aufkleber. Einmal musste ich gar Mist wegputzen, weil ein Mistzetter die Schilder in zwei Metern Höhe aus Versehen erreicht hatte.

Wir reinigen auch die Ober- und Unterkanten der Richtungszeiger und trocknen schliesslich alles mit einem Lumpen ab. Gäbe es keinen Abstand zwischen den Zeigern, würde sich an den Kanten schmutziges Wasser sammeln und später wieder hinunterfliessen. Der Wegweiser wäre erneut verschmutzt.

Wir sind mit dem Auto unterwegs, die Wegweiser im Kanton Zug sind mehrheitlich gut erreichbar, weil sie ja an Wegkreuzungen stehen. Da wir auch Schäden beheben, müssen wir neben den Putzutensilien auch Werkzeuge dabeihaben. Und eine Leiter, da die Schilder in bis zu vier Metern Höhe hängen. Es gibt «Spassvögel», welche die Richtungszeiger extra wegdrehen, diese müssen wir wieder in Position bringen. Manchmal müssen wir sogar ganze Wegweiser neu aufrichten.

Meine acht Kollegen und ich überprüfen das ganze Jahr über die 553 Kilometer Wanderwege im Kanton – damit sie immer in Ordnung sind. Für den Frühjahrsputz und einige weitere Arbeiten erhalten wir eine kleine Entschädigung, oft sind wir aber auch freiwillig unterwegs. Übers ganze Jahr verteilt schaue ich so zu rund 1000 Wegweisertafeln sowie 300 Blechrhomben.»

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