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Zwei Länder, eine Heimat

Joseph Vuyet ist auf der Grenze geboren, seine Heimat liegt halb in Italien, halb in der Schweiz. Sein Leben lang schon bietet er auf dem Pass des Grossen Sankt Bernhard VS Souvenirs feil – und auch Geschichten über illegalen Handel, Hunde und Hospizherren.
06.09.2024 • Text und Bilder: Iris Kürschner
Die Statue des heiligen Bernhard steht in Italien, das Hospiz in der Schweiz. Hier beginnt die Wanderung der Grenze entlang.

Ein sonores Bellen hallt von den Felswänden wider. Joseph Vuyet, am tieferen Scheitel der Passhöhe sitzend, weiss: Jetzt werden die Bernhardiner gefüttert. Fast sein ganzes Leben lang war der Vater Marronier gewesen, Hundewärter im Hospiz am Grossen Sankt Bernhard. Derweil führte seine Ehefrau am Pass einen Kiosk, in dem sie 1943 Sohn Joseph gebar. Als die Eltern starben, übernahm Joseph den Kiosk. Während der Wintersaison, als der Pass gesperrt war, reiste er herum, klapperte die Basare der Welt ab, auf der Suche nach alten Fotos vom Pass des Grossen Sankt Bernhard. Schon bald war er der lokale Archivar mit der grössten Sammlung historischer Postkarten des schon in der Römerzeit genutzten Übergangs.

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