Der See blüht
Als es in der letzten Woche so zapfig-kalt war, konnte ich mich trotz eisiger Nasenspitze an einem sehr seltenen Naturphänomen erfreuen. An ganz wenigen Tagen waren auf manch zugefrorenen Seen sehr bizarr anmutenden Eisblumen zu bestaunen. Da ich bei meiner Wanderung überhaupt nicht damit gerechnet hab, war ich umso überraschter.
Experten meinen, dass dies an der aussergewöhnlichen Wetterlage gelegen hat. Die sogenannten DAMPFLÖCHER entstehen nur dann, wenn es plötzlich ziemlich kalt wird, die Sonnenstrahlen durch das Eis auf den Seegrund dringen können und sich das somit wärmere Tiefenwasser in Form von Luftsäulen unregelmässig seinen Weg an die Oberfläche bahnt. Dort angekommen, taut die auftreffende Luft die Eisdecke an und strömt an der Unterseite des Eises in alle Richtungen davon. Die blumenartigen oder sternförmigen Strukturen finden leider ein jähes Ende, sobald sich die Wassertemperatur über die verschiedenen Schichten hinweg angleicht.
Schon interessant, wie sich manche Phänomene ganz einfach durch physikalische Prozesse erklären lassen… 😉 Und selbst ein Regenwurm war neugierig genug und hat sich aufs Eis gewagt! Nachdem er allerdings schon etwas erfroren aussah, hab ich ihn kurzerhand gepackt und wieder zurück ans Ufer verfrachtet.
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