„Holziges“ im Gepäck
«Holziges» im Gepäck
Alle Welt diskutiert aufgeregt über Plastik. In vielen mühsamen und langwierigen Aktionen wird das unkaputtbare Zeug aus dem Meer gefischt und es werden unzählige Kampagnen zur Reduzierung von Plastik lanciert. Doch warum eigentlich? Geht’s nicht auch weitgehend ohne Kunststoff?
Alle Welt diskutiert aufgeregt über Plastik. In vielen mühsamen und langwierigen Aktionen wird das unkaputtbare Zeug aus dem Meer gefischt und es werden unzählige Kampagnen zur Reduzierung von Plastik lanciert. Doch warum eigentlich? Geht’s nicht auch weitgehend ohne Kunststoff?
Zum Glück gibt’s im Outdoor-Bereich mittlerweile einige Hersteller, die mich aufgrund ihrer nachhaltigen und umweltverträglichen Produkte überzeugen konnten. Fjällräven beispielsweise hat einen Rucksack entwickelt, dessen Tragesystem aus finnischem Birkenholz gefertigt wird; auch wenn der er dadurch ein paar Gramm schwerer ist als andere Modelle.
Apropos schwer: bei meiner letzten Wanderung zum «Mamilchloch» im Simmental (sehr zu empfehlen!) hatte ich so viel dabei, dass ich meinen Rucksack bei der Brotzeit komplett auf links gedreht und die Sachen genauer unter die Lupe genommen hab. Mal ausloten, wie „nachhaltig“ ich unterwegs bin. 😀
- Wanderkarte aus Papier
- Magazin «WANDERN.CH» (falls es mir beim Ausruhen doch mal langweilig werden sollte… was in der Natur draussen eigentlich selten der Fall ist)
- Taschentücher (leider in einer Plastikverpackung)
- Sackmesser mit Holzgriff
- Zahnstocher (wahrscheinlich eher kein einheimisches Holz, aber immerhin)
- Schneidebrettchen (das nehme ich natürlich nur zu leichten Wanderungen mit)
- Papierserviette
- Streichhölzer
- Bleistift
- Kugelschreiber mit Griff aus heimischem Holz
- Notizbuch (die besten Ideen kommen mir an der frischen Luft)
- Pflanzenbestimmungsbuch (Bärlauch oder Maiglöckchen? Gut zu wissen!)
- Haarbürste mit Holzstiel (für alle Fälle, man weiss ja nie)
Voilà, eine ganze Menge nachhaltige und recycelbare Produkte! Also viel Holz, das ich tapfer den Berg rauf- und runterschleppe!
Klar, der jährliche Holzverbrauch in der Schweiz liegt bei fast elf Millionen Kubikmetern. Und irgendwo muss es ja schliesslich wieder auftauchen. Das Holz wird aber nicht nur zu Streichhölzern verarbeitet, die anschliessend in meinem Wanderrucksack landen, sondern hat viele weitere Verwertungslinien: Baumaterialien, Möbel, Papier/Karton, energetische Verwendung. Holzfasern lassen sich sogar zu Kleidung umfunktionieren. Wer mir nicht glaubt, dass Unterwäsche aus Kiefernfasern nicht piekst und sexy ist, der soll sich selbst davon überzeugen (DYG, Do You Green).
… so, wie bekomme ich jetzt die Kurve, weg von der Unterwäsche, zurück zum Thema? 😉 Egal, nicht so schlimm. Auf jeden Fall sollten wir uns alle an der eigenen Nase packen und ein bisserl was für die Umwelt tun. Wir können darauf achten, weniger Plastik zu nutzen, unseren Unrat zu recyceln und bei den Outdoorklamotten nach Alternativen wie Produkte aus Holz(-fasern), Flachs, Leinen, Seide zu suchen.
Denn wie wir schon von Vera gelernt haben, brauchen allein Nylonfasern 60 Jahre, um von Mikroorganismen zersetzt zu werden!!!
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