Sicherheit und Notfall
Sicherheit
Eine gute Planung mindert das Risiko eines Vorfalls. Doch was, wenn Unerwartetes auftritt? Plötzlich ein Gewitter aufzieht, ein Warnschild oder ein bellender Herdenschutzhund vor Ihnen steht? Oder Sie gar in einen Notfall geraten? Gerne geben wir Ihnen einen kleinen Sicherheitsratgeber mit auf den Weg.
Gut vorbereitet
Eine sorgfältige Planung erhöht den Spassfaktor und die Sicherheit. So bereiten Sie sich vor.
Bergwandern ist kein Spaziergang
Sind Sie bereit für weiss-rot-weiss? Also fit, trittsicher und schwindelfrei? Machen Sie den Selbsttest auf der Website unserer Partnerin bfu.
Tragen Sie Sorge zu sich und anderen. Gehen Sie keine Risiken ein – geben Sie der Sicherheit stets den Vortritt.
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Wanderwege nicht verlassen
Folgen Sie den signalisierten Wegen.
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Pausen einlegen
Rasten Sie regelmässig. Trinken Sie viel – auch ohne Durst.
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Hinweise beachten
Auf Hinweis- und Warnschilder achten und diese befolgen.
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Im Zweifelsfall umkehren
Bei plötzlichem Unwohlsein oder anderen Schwierigkeiten: kein Risiko eingehen, nichts erzwingen und rechtzeitig umkehren.
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Im Notfall Ruhe bewahren
Bleiben Sie ruhig, schützen Sie sich und andere, leisten Sie erste Hilfe und alarmieren Sie Rettungskräfte.
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Mutterkuhherden umgehen
Hunde an der kurzen Leine führen und Kuhherden ruhig umgehen. Kälber niemals berühren. Zäune und Weidegatter schliessen.
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Herdenschutzhunde respektieren
Verhalten Sie sich ruhig, wenn Sie ein Herdenschutzhund anbellt. Weichen Sie zurück, falls er nicht aufhört. In Gebiete mit Herdenschutzhunden keine Begleithunde mitnehmen.
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Kein Verweilen in Steinschlaggebieten
In einem Gebiet mit Steinschlagrisiko einzeln und zügig, aber sicheren Schrittes durchgehen und nicht länger als notwendig stehenbleiben.
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Bei Gewitter Schutz suchen
Kehren Sie rechtzeitig um oder suchen Sie Schutz in einer Hütte oder einem Unterstand.
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Sich über Jagdzeiten informieren
In der Jagdzeit helle oder bunte Kleidung tragen, Wanderungen in der Dämmerung vermeiden und Hunde stets an der Leine führen.
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Vorsicht mit Feuer
Vorsicht beim Entfachen von Feuer. Bei anhaltender Trockenheit gänzlich auf Feuer verzichten.
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Blindgänger nie berühren
Fundort markieren und die Polizei benachrichtigen.
Verschiedene Jahreszeiten – verschiedene Verhältnisse
Der Frühling ist da und Sie können die erste Bergwanderung kaum erwarten?
Das verstehen wir gut – aber empfehlen Ihnen: Informieren Sie sich, ob die Wanderwege bereits begehbar sind. Besonders in den höheren Lagen kann noch lange Schnee liegen und auch im Sommer können Sie auf Altschneefelder stossen. Im Spätherbst werden die Wanderwege für die Winterpause vorbereitet. Beispielsweise werden Brücken oder Sicherungsseile demontiert, um sie vor Schneeschäden zu schützen. Denn: Wanderwege sind für die schnee- und eisfreie Zeit gedacht – ausser es sind pink markierte Winterwege. Klären Sie deshalb im Vorfeld jeweils die Wegverhältnisse ab – etwa bei den Bergbahnen, der Gemeinde oder dem Tourismusbüro.
Wandern im Frühling
Die längeren Tage und milderen Temperaturen locken nach draussen. Doch in den Bergen liegt oftmals noch Schnee.
Wandern im Sommer
Hitze, Gewitter und die nachhaltige Abkühlung: Auf was Sie bei Sommerwanderungen achten sollten.
Wandern im Herbst
Es wird kälter, vereiste Wege und sogar Schneefall sind möglich. Besonders im Spätherbst ist eine gute Planung wichtig.
Wandern im Winter
Nicht nur die Landschaft ändert sich durch den Schneefall sondern auch die Farbe der Markierungen. Was gilt es auf den pink markierten Wegen zu beachten?
Notfall
Für den Notfall vorbereitet sein
Was ist, wenn trotz guter Planung unterwegs etwas passiert? Dann heisst es: Kühlen Kopf bewahren und rasch reagieren. Mit diesen Tipps können Sie sich für den Fall der Fälle vorbereiten.
Bei einem Unfall
- SCHÜTZEN
Schützen Sie Verletzte und Betroffene vor weiteren Gefahren, Witterung und Kälte. Vergessen Sie dabei Ihre eigene Sicherheit nicht. - HELFEN
Leisten Sie Erste Hilfe. - ALARMIEREN
Alarmieren Sie Rettungskräfte und leiten Sie Bergung ein. Lassen Sie Verletzte nicht allein.
Steinschlag
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Im Vorfeld informieren
Informieren Sie sich vorab, ob im vorgesehenen Wandergebiet Warnungen oder Sperrungen bestehen und wählen Sie bei ungünstigen Verhältnissen eine andere Route.
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Aufmerksam unterwegs
Beachten Sie Warn- und Hinweisschilder. Bleiben Sie aufmerksam: Wenn sich Felsbrocken lösen, ist oft ein Grollen oder Rumpeln hörbar, das den Steinschlag begleitet. Achten Sie auf einen sorgfältigen Tritt, um selbst keine Steine loszutreten, die andere treffen könnten. Bei Unsicherheit oder ungutem Gefühl besser umkehren.
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Queren eines Steinschlaggebietes
Wie reagieren, wenn plötzlich ein Schild mit «Achtung Steinschlag» am Wegrand steht? Einzeln und zügig, aber sicheren Schrittes durchgehen und nicht länger als notwendig stehenbleiben (kein Picknick, kein Verweilen).
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Im Ernstfall
Verlassen Sie bei einem Steinschlag rasch die Gefahrenzone. Sollte das nicht möglich sein: Unter einem Felsvorsprung Schutz suchen oder hangseitig an die Felswand pressen. Dies vermindert die Gefahr, getroffen zu werden. Schützen Sie Ihren Kopf mit dem Rucksack oder Ihren Armen. Leisten Sie bei Verletzten erste Hilfe und alarmieren Sie nötigenfalls die Rettungskräfte. Dabei immer die eigene Sicherheit beachten: Solange das Ereignis noch im Gange ist, geschützt bleiben und zuwarten.