Schneeschuhwandern – die Basics

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Schneeschuhwandern – die Basics

Sie möchten gerne einmal das Schneeschuhwandern ausprobieren, wissen aber nicht so recht, wo Sie beginnen sollen? Kein Problem. Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps und Basisinformationen zum Schneeschuhwandern zusammengestellt: von Ausrüstung bis (Wander-)Ziel, hier finden Sie, was Sie für einen gelungenen Start ins Schneeschuhabenteuer brauchen!

Ausrüstung

Grundsätzlich sollte die Schneeschuh-Ausrüstung Folgendes beinhalten:

  • Schneeschuhe

    Moderne Schneeschuhe sind aus sehr leichtem Alu oder beweglichem Kunststoff. Da es zig verschiedene Modelle gibt, lassen Sie sich am besten im Fachgeschäft, zum Beispiel bei unserem Partner Transa, beraten. Wichtig zu wissen ist, dass die Grösse, bzw. Auflagefläche der Schneeschuhe nach Ihrem Gewicht, inklusive gepacktem Rucksack und Kleidung ausgesucht wird.

    Bei Schneeschuhen gibt es oft einen linken und einen rechten Schuh. Merke: die Riemenlasche ist auf der Aussenseite.

  • Stöcke

    Zum Schneeschuhwandern benutzen Sie zudem Trekkingstöcke mit einer Handschlaufe und Tiefschneetellern. Diese brauchen Sie, weil die Teller der normalen Wanderstöcke zu klein sind und im Schnee einsinken.

  • Sicherheitsequipment

    Schneeschuhtouren finden abseits präparierter Wege in den leisen Weiten der Natur statt, wo Lawinen eine reale Gefahr darstellen. Deswegen müssen Sie ein LVS-Gerät, eine Schaufel und eine Sonde dabei haben und diese anzuwenden wissen. Möchten Sie das Schneeschuhwandern einmal ausprobieren, empfehlen wir, sich einer Gruppe anzuschliessen, oder mit jemand Erfahrenem zu gehen.

  • Rucksack

    Für Proviant und allenfalls Wechselkleidung.

  • Sonnenschutz

    Eine Sonnenbrille darf nicht fehlen. Auch an bewölkten Tagen kann der Schnee blenden.

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Gut unterwegs: mit passender Ausrüstung lassen sich die Sonne und die verschneite Winterlandschaft am besten geniessen.

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Die passenden Schneeschuhe finden Sie, wenn Sie Ihr Körpergewicht in der Wanderkleidung wie auch das Gewicht des gepackten Rucksacks kennen.

Warum eigentlich Schneeschuhwandern?

Mit Schneeschuhen geht es sich im Tiefschnee viel leichter als mit normalen Wanderschuhen, da auf der grösseren Auflagefläche das Körpergewicht besser verteilt wird und man somit nicht so tief einsinkt. So lässt sich die Natur mit ihrer weissen Decke viel kraftsparender geniessen.

Kurs: Grundausbildung Schneeschuhwandern

Die Luzerner Wanderwege bieten am 31.1.2025 zum ersten Mal einen Kurs zum Schneeschuhwandern an. Die Teilnehmenden lernen Wissenswertes zur Ausrüstung, Gehtechnik, Lawinenkunde und Gefahrenpotentiale im Gelände. Hier anmelden!

Kleidung

Die Kleidung sollte nach dem Zwiebelprinzip getragen werden, also in mehreren Schichten, damit man bei Bedarf Kleidungsstücke an- oder ausziehen kann, um die Temperatur zu regulieren.

Tipp 1: Für längere oder anstrengendere Routen lohnt es sich, Wechselwäsche mitzunehmen, damit man in den Pausen nicht auskühlt.

Tipp 2: Schneeschuhwandern kann durchaus schweisstreibend sein – vermeiden Sie den häufigen Anfängerfehler, sich zu warm anzuziehen, und starten Sie lieber mit etwas weniger Kleidung.

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Der Aufstieg kann manchmal ganz schön schweisstreibend sein.

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Das Wetter kann in den Bergen schnell umschlagen, deswegen ist Zwiebelschicht angesagt.

  • Unterwäsche und Socken

    Wählen Sie ein Material, das warm gibt und den Schweiss ableitet, zum Beispiel Kunstfasern oder Wolle. Diese sitzen faltenfrei und transportieren Feuchtigkeit nach aussen. So bleiben Sie trocken und warm. 

  • Wärmeschicht

    Fleece oder Wolle regulieren die Temperatur und ein körpernaher Schnitt isoliert. Hierzu gehört eine Softshelljacke und -Hose.

  • Aussenschicht

    Diese muss sich gegen Wind und Wetter behaupten – sprich wasser- und winddicht sein.  Sie schützt den Körper vor Durchnässung und Unterkühlung. Wählen Sie eine Hardshell-Jacke und -Hose. Denken Sie beim Hosenkauf auch an die Geräuschkulisse, die Sie auf der Tour kreieren möchten. Gamaschen verhindern feuchte Hosenbeine im unteren Bereich. Diese sind kein Muss, aber ein Plus an Wohlbefinden.

  • Schuhe

    Fürs Schneeschuhwandern müssen Sie knöchelhohe und wasserdichte Wanderschuhe mit fester Sohle tragen. Sie können auch spezielle Winterwanderschuhe dafür benutzen, die Sie z.B. bei unserem Partner Lowa finden.

  • Kopf und Hände

    Denken Sie daran, dass die meiste Körperwärme über den Kopf entweicht. Stülpen Sie also eine Mütze drüber und behalten Sie warm. Handschuhe nicht vergessen: Bei wechselhaftem Wetter eignet sich ein dünneres und ein dickeres Paar. Allenfalls nehmen Sie auch ein Halstuch oder einen Schlauchschal mit.

Signalisation

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Pink signalisierte Schneeschuhrouten sind allgemein zugänglich und für Wanderungen mit Schneeschuhen bestimmt. Besonders schwierige Passagen werden in der Regel gesichert. 

Der technische Schwierigkeitsgrad definiert sich über die Steigung und die Querneigung im Gelände. Wie Skipisten sind Schneeschuhrouten je nach Schwierigkeitsgrad in drei Farben unterteilt. Diese Farben finden Sie auf den Starttafeln und teilweise auch auf den Zielwegweisern.

  • Blau steht für leichte Routen, die ideal für Anfänger:innen sind.
  • Rot signalisiert mittelschwere Touren, bei denen Trittsicherheit und etwas Erfahrung gefragt sind.
  • Schwarz markiert die anspruchsvollsten Strecken, die nur für geübte Schneeschuhwander:innen geeignet sind.

Benützer und Benützerinnen müssen den Schwierigkeitsgrad der ausgewählten Route kennen und die entsprechenden Anforderungen an Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und körperliche Verfassung erfüllen. Sie sollten sich zudem der Gefahren im Gebirge (Lawinen, Eis- und Steinschlag, Rutsch- und Absturzgefahr, Wetterumsturz) bewusst sein.

Achtung Gefahr

Schneeschuhrouten sind zwar signalisiert, aber nicht präpariert. Unpräparierte Routen können tückisch sein. Lawinen, plötzliche Wetterumschwünge oder Rutschgefahr sind reale Risiken. Informieren Sie sich immer vorab bei lokalen Stellen wie Bergbahnen oder Tourismusbüros.

Lieber nicht alleine unterwegs?

Unsere kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen bieten auch geführte Schneeschuhwanderungen an.

Gehtechnik

Mit Schneeschuhen zu gehen ist nicht sehr kompliziert und man gewöhnt sich schnell daran. Anfänger:innen merken, dass man etwas breitbeiniger gehen muss.

  • Im Flachen

    Versuchen Sie, nicht durch den Schnee zu stapfen, sondern die Füsse eher flach nach vorn zu ziehen, was weniger Kraft kostet.

  • Im Tiefschnee

    Wenn Sie erst gerade beginnen, mit Schneeschuhen zu wandern, gehen Sie im Tiefschnee nicht vor, denn die erste Person darf spuren. Es empfiehlt sich, erfahrene und fitte vorzulassen. Diese werden die Strecke festlegen und die Route darauf spuren. Für alle, die der Spur folgen, wird es dann leichter.   

  • Bergauf

    Bergauf kann es mit Schneeschuhen oft einfacher sein, den Hang senkrecht aufzusteigen, statt im Zick-Zack, wie man sich dies im Sommer gewöhnt ist. Man geht dann wie eine Treppe hoch und nutzt die Stöcke als Geländer. Allerdings ist diese Technik kräftezehrender. Je nach Gelände entscheidet man sich für die eine oder andere Variante.

  • Bergab

    Beim Absteigen ist es zuweilen auch leichter, senkrecht hinunter zu wandern. Ist der Schnee tief, kann man auch geradeaus in grossen Schritten den Hang hinabspringen, was ein Riesenspass ist. Dabei in leichte Rücklage gehen und ab geht’s!  

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