Der Parco Val Calanca im Misox ist der erste Naturpark im italienischsprachigen Gebiet und der kleinste in der ganzen Schweiz. Seine Kennzeichen sind wilde, unberührte Natur, harmonisch verbunden mit jahrhundertealter Kulturlandschaft. Mit Trockenmauern terrassierte Äcker, Kastanienselven und traditionelle Siedlungen zeugen von der harten Arbeit der Vorfahren und werden sorgfältig gepflegt.
Diese eher kurze Wanderung beginnt in Arvigo, einem Ort, wo seit über hundert Jahren Gneis abgebaut wird, der zu wetterfesten Tischen und Sitzbänken für den Gartenbereich verarbeitet wird. Von hier aus folgt man einem schmalen Pfad, der von eindrucksvollen Felsblöcken gesäumt wird, bis nach Selma. Auf diesem Wegabschnitt muss man wegen Steinen und Platten auf den Boden schauen, ab und zu Steintreppen auf- oder absteigen und etwas Trittsicherheit auf unebenem Untergrund haben. Der Wanderweg ist hier etwas wilder, aber nirgends ausgesetzt oder mit Absturzgefahr. Danach führt der Wanderweg teilweise durch Wald und über Weiden, an eindrücklichen Felsen vorbei bis zum Wasserfall bei Augio. Schon am Morgen wärmt hier angenehm die Herbstsonne, während der untere Teil des Tals noch im Schatten liegt. Begleitet vom Rauschen der Calancasa geht es weiter der Talstrasse entlang nach Rossa. Im Dörfchen angekommen lohnt sich ein Rundgang durch die von hübschen Steinhäusern gesäumten Gassen. Hier wächst die einzige Linde im ganzen Calancatal, die sogenannte Freiheitslinde.
Information
Wanderung Nr. 2181
Publiziert 2024 ‒
Präsentiert von Schweizer Wanderwege
Sabine Joss