IMMER SCHÖN AUF DEM BODEN BLEIBEN

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11.11.2022 • gipfelstürmerin

IMMER SCHÖN AUF DEM BODEN BLEIBEN

Wandern fördert die Gesundheit das ist unumstritten. Eine Studie der ETH zeigt gar, dass Wandern wie Medizin wirkt. Als erster Punkt wird beschrieben, dass Wandern eine moderate bis intensive Form des Ausdauertrainings ist. Selbstverständlich spielt die jeweilige körperliche Fitness eine grosse Rolle. Was für die einen als mässig intensiv empfunden wird, kann für die anderen ein Kraftakt sein. Ich persönlich zählte bis vor der Geburt meiner Tochter zu denjenigen die viele Wanderungen als mässig intensiv empfand und für die kein Weg zu steil war. Seither hat sich vieles verändert, auch meine körperliche Fitness und wo früher das mässig intensive und leichte Muskelkribbeln war, ist jetzt das grosse Muskelbrennen und Schnaufen nach kurzer Zeit.

Seit einiger Zeit darf unsere Tochter auf dem Rücken meines Mannes im Huckepack die Vielfalt der Schweizer Wanderwege kennen lernen. Ihr gefällts sichtlich und mein Mann kann mit dem Zusatzgewicht auf dem Rücken die Muskulatur im ganzen Körper stärken. In den letzten Herbstferien auf der Riederalp suchten wir uns eine Wanderung aus, die vor allem mein Fitnesslevel strapazierte. Als erstes ging es gemächlich mit der Gondelbahn talwärts Richtung Ried-Mörel. Von dort aus stachen wir auf dem Bergwanderweg hoch auf die Riederalp. Zu Beginn noch euphorisch und voller Freude über meine doch zufriedenstellende Fitness erfuhr ich nach der Hälfte der Strecke einen Dämpfer als ich feststellte, dass ich eigentlich schon am Ende meiner Kräfte war. Mein Mann kam ebenfalls ins Schnaufen und machte plötzlich die Bemerkung «Da söu mir no einä sägä, dass wandere nid Sport isch» drehte sich um und schritt entschlossen weiter den Weg aufwärts in seinem für mich sehr sportlichen Tempo. Ich legte zwischendurch eine kleine Verschnaufpause ein, denn was auch bei einer noch so anstrengenden Wanderung nicht vergessen gehen sollte ist das Durchatmen und Innehalten. Was der zu Beginn erwähnten Studie entnommen werden kann ist, dass das Einlegen einer Pause bei Erschöpfung akuten und chronischen Verletzungen sowie dem Sturzrisiko vorbeugen kann.

Auf der Riederalp angekommen erfüllte mich dieselbe Freude wie früher bei den Gipfelwanderungen, denn was uns erst bewusst wurde, als wir am Ziel ankamen ist, dass wir in 1 ½ Stunden (angegeben waren 2 Stunden) 700 Höhenmeter zurückgelegt haben und das mit einer zufriedenen Tochter im Huckepack, Freude herrscht. Die Wanderung der eigenen körperlichen Fitness anzupassen ist bei der Vorbereitung essenziel. Deshalb lohnt es sich, ehrlich zu sich selbst zu sein und seine Kräfte realistisch einzuschätzen, auch wenn dies schwerfallen mag und man sich vielleicht gewohnt ist, die körperlichen Grenzen auszuloten.

Gesundheitsförderung durch Wandern: https://www.wanderwege.schweizer-wanderwege.ch/de/fachgrundlagen/projekte/gesundheit

Bereit für die Bergwanderung? https://www.schweizer-wanderwege.ch/de/wandern/sicher-unterwegs/bereit-fuer-die-bergwanderung

Gipfelstürmerin

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