Fachgrundlagen
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Definition
Signalisierte Winterwanderwege sind allgemein zugängliche und in der Regel für zu Fuss Gehende bestimmte, präparierte und kontrollierte Wege. Sie verlaufen möglichst abseits von Strassen für den motorisierten Verkehr auf zumeist schneebedecktem Untergrund. Die Weganlage entspricht dem technischen Anspruch eines gelb markierten Wanderwegs ohne Hindernisse.
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Technischer Schwierigkeitsgrad
Aufgrund der generell tiefen Anforderung an den Benützer unterscheidet man bei Winterwanderwegen keine technischen Schwierigkeitsgrade.
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Anforderungen an die Benützer
Winterwanderwege erfordern erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht in Bezug auf Witterung und Rutschgefahr. Davon abgesehen stellen sie keine besonderen Anforderungen an die Benützer.
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Ausrüstung
Das Tragen fester Schuhe mit schneegriffiger Sohle oder Spikes sowie eine der Witterung entsprechende Ausrüstung werden vorausgesetzt. Das Mitführen topografischer Karten wird empfohlen.
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Konditionelle Anforderung
Leicht: bis 5 km und bis 200 Höhenmeter
Mittel: 5 bis 12 km oder bis 500 Höhenmeter
Schwer: ab 12 km oder ab 500 Höhenmeter
Schneeschuhrouten
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Definition
Signalisierte Schneeschuhrouten sind allgemein zugängliche und für mit Schneeschuhen gehende Personen bestimmte, schneebedeckte Routen. Sie befinden sich meist abseits von präparierten Wegen und werden nicht gespurt. Besonders schwierige Passagen werden in der Regel gesichert.
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Technischer Schwierigkeitsgrad
Der technische Schwierigkeitsgrad definiert sich über die Steigung und die Querneigung im Gelände und wird auf den Startinformationstafeln und optional auf den Zielwegweisern in den Farben Blau, Rot und Schwarz angegeben.
Leicht (Blau): Einfaches, ungefährliches und nicht steiles Gelände im Aufund Abstieg. In der Regel keine Schwierigkeiten wie Querungen oder Steilpassagen. Sicherungsmassnahmen beschränken sich auf exponierte Abschnitte. Kurzversion: nicht steil, mit Ausnahme von kurzen, ungefährlichen Steilpassagen
Mittel (Rot): Mässig steiles Gelände mit gelegentlich auch steilen oder exponierten Passagen im Auf- und Abstieg oder Querungen, die eine angepasste Technik erfordern. Sicherungsmassnahmen beschränken sich auf besonders steile oder exponierte Abschnitte. Kurzversion: mässig steil, teilweise exponiert
Schwer (Schwarz): Oft steiles und exponiertes Gelände, das eine gute Schneeschuh-Gehtechnik voraussetzt. Sicherungmassnahmen beschränken sich auf besonders exponierte Abschnitte mit Absturzgefahr. Kurzversion: oft steil und exponiert
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Anforderung an die Benützer
Benützer von Schneeschuhrouten müssen den Schwierigkeitsgrad der ausgewählten Routen kennen und die entsprechenden Anforderungen an Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und körperliche Verfassung erfüllen können. Sie müssen sich zudem der Gefahren im Gebirge (Lawinen, Eis- und Steinschlag, Rutsch- und Absturzgefahr, Wetterumsturz) bewusst sein.
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Ausrüstung
Schneeschuhe, Stöcke, eine der Witterung angepasste Ausrüstung sowie das Mitführen topografischer Karten werden vorausgesetzt
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Konditionelle Anforderung
Leicht: bis 4 km und bis 200 Höhenmeter
Mittel: 4 bis 8 km oder bis 400 Höhenmeter
Schwer: ab 8 km oder ab 400 Höhenmeter
Leitfaden
Ausführliche Informationen zu signalisierten Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten finden Sie im Winter-Leitfaden.
Planung und Qualitätskriterien
Die wichtigsten
Aspekte bei der Planung von Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten sind die
Definition von Zuständigkeiten sowie eine wohlüberlegte
Entwicklung des Angebots. Darin eingeschlossen sind nicht nur die Art des
Angebots, sondern auch sicherheitsrelevante Themen, Natur- und
Wildtierverträglichkeit sowie Haftung und Versicherungsschutz.
Im Vorfeld einer Planung soll überprüft werden, ob nachfolgende Qualitätskriterien für Winterwanderwege und Schneeschuhrouten erfüllt werden können.
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Sicherheit
Winterwanderwege und Schneeschuhrouten sind so zu führen, dass auf den Wegen oder Routen möglichst keine Lawinengefahr droht. Exponiertes Gelände wie steil abfallende Engpässe und Gratübergänge sind zu meiden.
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Naturverträglichkeit
Winterwanderwege und Schneeschuhrouten tangieren in der Regel keine Schutzgebiete bzw. sind mit den geltenden Schutzvorschriften vereinbar, indem sie die Nutzer auf erlaubte Wege lenken.
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Attraktivität
Winterwanderwege und Schneeschuhrouten sind landschaftlich attraktiv und abwechslungsreich. Sie erschliessen Ziele wie Gipfel, Aussichtspunkte und Berghütten.
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Verlauf Winterwanderwege
In der Regel verlaufen Winterwanderwege auf dem bestehenden Wegnetz, das keine Hindernisse (z.B. Stufen) aufweist, die den Wegunterhalt erschweren könnten. Die Steigung von Winterwanderwegen hängt vom Gelände und von den Möglichkeiten der Präparierung ab.
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Verlauf Schneeschuhrouten
Schneeschuhrouten verlaufen in der Regel auf unpräparierten Wegen, teilweise auf dem bestehenden Wanderwegnetz. Kurze Abschnitte auf präparierten Wegen/Spuren sind möglich.
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Langfristige Linienführung
Die Linienführungen der Winterwanderwege und Schneeschuhrouten müssen langfristig stabil bleiben und dürfen nicht jedes Jahr ändern. Dies ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine nachhaltige Kommunikation. Änderungen der Linienführung müssen mit der jeweiligen Weg- und Grundeigentümerschaft und den entsprechenden Bewilligungsbehörden konsolidiert werden.
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Länge der Route
Winterwanderwege sind in der Regel nicht länger als 12 Kilometer, die ideale Wanderzeit beträgt bis zu drei Stunden. Schneeschuhrouten sind in der Regel nicht länger als 10 Kilometer und die ideale Gehzeit liegt bei bis zu fünf Stunden
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Signalisation
Winterwanderwege und Schneeschuhrouten sind durchgehend und möglichst in beide Richtungen signalisiert. Die Signalisation wird am Ende der Wintersaison entfernt. Zusätzliche Informationen zur korrekten Signalisation finden Sie weiter unten auf der Seite.
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Koexistenz mit anderen Schneesportarten
Winterwanderwege und Schneeschuhrouten verlaufen möglichst nicht auf Anlagen anderer Sportarten wie Skipisten, Schlittelwegen oder Loipen. Kreuzungen werden signalisiert.
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Erschliessung
Start- und Endpunkte der Winterwanderwege und Schneeschuhrouten sind möglichst gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
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Unterhalt Winterwanderwege
Die Winterwanderwege sind mit den für ihre Präparation verfügbaren Maschinen abgestimmt und für deren Einsatz sinnvoll erreichbar.
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Touristische Relevanz
Nur touristisch relevante und nachhaltig gepflegte Winterwanderwege und Schneeschuhrouten sollen signalisiert werden.
Signalisation
Die Signalisation von Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten soll bei neuen Angeboten und als Ersatz der bisherigen Signalisation verwendet werden. Sie entspricht im Grundsatz der Signalisationssystematik der Wanderwege im Sommer, ist pink und unterscheidet sich durch das jeweilige Mobilitätspiktogramm in der Wurzel. Ein Teil der Signalisation ist die Startinformationstafel, die zusammen mit der restlichen Beschilderung am Ende der Wintersaison entfernt wird.
Die Signalisation von Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten umfasst untenstehende Elemente:
Hilfsmittel
Hier
finden Sie diverse Vorlagen für korrekte Wegweiser und Informationstafeln für
Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten, Signalisationsskizzen, die Sie bei der
Planung der Signalisation unterstützen sowie eine Liste mit Herstellern- und
Lieferanten von Signalisationsmaterial.
Betrieb, Kontrolle und Unterhalt
Information und Kommunikation
Spezifische
Informationen sowie die Kommunikation über Winterangebote dienen sowohl der
Sensibilisierung der Nutzenden als auch der Orientierungssicherheit. Diese
ist entscheidend für das Auffinden des Angebots und dessen möglichst gefahrlose
Begehung.
Je nach Verwendungszweck
und Kommunikationskanal ist es sinnvoll, auf die Verhaltensregeln im
Winter hinzuweisen:
Like to Hike
Mit der Videoserie «Like to Hike» geben wir Tipps für eine sichere und genussvolle Wanderung. Hier ist die Winter-Edition:
Schneesport mit Rücksicht
Die Kampagne «Schneesport mit Rücksicht» macht Wintersportler:innen auf die wichtigsten vier Verhaltensregeln im Zusammenhang mit Natur und Wildruhezonen aufmerksam:
- Wildruhezonen und Wildschutzgebiete beachten
- Im Wald auf Wegen und bezeichneten Routen bleiben
- Waldränder und schneefreie Flächen meiden
- Hunde an der Leine führen insbesondere im Wald.
Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU)
Die Beratungsstelle
für Unfallverhütung gibt Tipps zu Verhalten und Ausrüstung beim
Schneeschuhwandern Schneeschuhwandern –
Verhalten und Ausrüstung | BFU
Wintersportbericht
Wichtig ist die
Information, ob ein Winterwanderweg oder eine Schneeschuhroute
aktuell offen oder geschlossen ist. Die Trägerschaft stellt
sicher, dass diese Information täglich aktualisiert wird, zum Beispiel im Wintersportbericht von Schweiz Tourismus. Informationen, wie sich ein Gebiet für den Wintersportbericht anmelden kann, finden Sie hier.
SchweizMobil
Winterangebote, die
eine Region in hervorragender Weise repräsentieren, können
als Best-of-Routen in SchweizMobil integriert werden. Die Anforderung
für solche Angebote sind im untenstehenden Manual festgehalten. Solche
Routen werden mit einem Routenfeld zusatzsignalisiert.
Fachveranstaltungen
Die Schweizer Wanderwege führen Fachveranstaltungen zu Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten durch.
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Vergangene Ausgaben des Winter-Newsletters
Kontakt
Daniela Rommel
- Koordination und Beratung: Winterwanderwege und Schneeschuhrouten (alle Kantone)
- Beratung Kantone (Sommer): AI, AR, SG, BL, BS
- Beratungsthemen: Klimawandel, Wald, Jagd, Gesundheit