Die Juraketten um den Hauenstein sind im Frühling eine Idylle. Dass in diesem grünen Paradies einst ein Krieg hätte geführt werden können, kann man sich kaum vorstellen. Doch genau hier wurde während des Ersten Weltkriegs aus Angst vor einem Angriff aus Frankreich oder Deutschland ein gigantisches militärisches Bollwerk erbaut mit Bunkern, Mannschaftsunterständen, Reservoirs und Telefonzentralen. Die meisten militärischen Anlagen sind noch gut erhalten und erinnern an diese dramatische Zeit. Einige davon liegen am Wanderweg, wieder andere entdeckt man nicht auf Anhieb, denn sie liegen neben dem offiziellen Wanderweg, wenn meist auch nur wenige Meter. Zur Lokalisierung der Anlagen hilft die Karte im Online-Wandervorschlag auf www.wandern.ch. Zu den Anlagen am Hauenstein gelangt man von Langenbruck aus. Der Weg steigt stetig und gemächlich Richtung Osten zum Spaleneggli an, wo er in den Wald eintaucht. An den Felsen ob Gwidem findet man mit Geschützstellungen und einem Beobachtungsposten erste Zeugen des Ersten Weltkriegs. Weitere Anlagen gibt es auf der Gwidemhöchi, vor allem aber rund um die Belchenflue mit der in den Fels gesprengten Südstrasse, einem Wasserreservoir und der Belchenflue selbst, die als Beobachtungsposten diente und dazu auf ihre heutige Form zurechtgesprengt wurde. Am Chilchzimmersattel sowie rund um das Spitzenflüeli und die Lauchflue gibt es zahlreiche weitere Bauten, die man entdecken kann. Von der Lauchfluh führt der Weg über den Grat Rehag anspruchsvoll hinunter zur Ruine Waldenburg. Sie ist der letzte Höhepunkt und bietet einen beeindruckenden Blick auf Waldenburg, das Ziel der Wanderung.