Escursionismo in estate • Sentieri Svizzeri

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Bock, auf den Gäbris zu wandern? Nr. 1823
Gais • AR

Bock, auf den Gäbris zu wandern?

Das schleckt keine Geiss weg: Die Wintermonate zeigen sich seit einiger Zeit sehr milde. Man muss die Meteo-App schon sehr gut verfolgen, wenn man sich in den Voralpen eine Wanderung durch ein weisses Winterwunderland vornimmt. Doch es gibt die Tage, an denen sich auch der Gäbris, ein Hügelzug oberhalb des Appenzeller Dorfs Gais, von seiner schneegepuderten Seite zeigt. Die beliebte Rundwanderung für Familien zu den Lieblingsplätzen der Geiss Laura ist das ganze Jahr möglich. Auf Wald- und Wiesenwegen geht es abwechslungsreich durch die sanfte Hügellandschaft zwischen Alpstein und Bodensee. Gestartet wird in Gais. Naschkatzen werden in der Bäckerei-Confiserie Böhli fündig – aber nicht zu hastig, weitere kulinarische Stopps mit lokalen Leckereien warten unterwegs. Diese wollen jedoch verdient sein. Vom Bahnhof von Gais geht es zuerst Richtung Dorfplatz und dann auf der Stossstrasse Richtung Hebrig. Hier zweigt der Weg auf den Sommersberg ab. Auf dem etwas steileren Wurzelpfad im Wald oberhalb von Obere Egg üben sich Junggeissen auf dem Geissensteig, dem Trainingsparcours von Laura. Als Belohnung wartet oben der Ausblick über die Weiten des Rheintals bis zum Säntis. Über ein Hochmoor geht es zur Ferienhaussiedlung Schwäbrig, wo der Weg nach links zum idyllischen Gäbrisseeli abzweigt. Schon kurz darauf erreicht man das Gasthaus Unterer Gäbris. Seine urchige Küche ist weitherum bekannt und stärkt für den Abstieg. Dieser führt vorbei am Gasthaus Oberer Gäbris. Bei der Abzweigung geht es rechts über den weniger steilen Weg via Obergais zurück nach Gais – im Blickfeld die umliegenden schneebedeckten Berggipfel.
Abwechslungsreiche Herbstwanderung Nr. 1637
Luthern Bad • LU

Abwechslungsreiche Herbstwanderung

Beim Napf hat man die Qual der Wahl: Soll es eine kurze Rundtour sein oder eher eine lange Streckenwanderung? Gar eine Übernachtung im Berghotel, farbenprächtiger Sonnenaufgang inklusive? Die hier vorgestellte Rundwanderung kann beliebig abgeändert und verlängert werden. Einzig die Postauto-Verbindungen sollten im Voraus gut geprüft werden, denn der Fahrplan ist nicht immer dicht. Luthern Bad heisst der kleine Startort mit Postautostation, Gasthaus, Luther-Lädeli, Kirche, Wallfahrtskapelle und natürlich der Heilquelle. «Nach einem wunderbaren Traum fand Jakob Minder im Jahr 1581 die Badbrünnliquelle. Den einst regen Badebetrieb gibt es nicht mehr – die Heil- und Anziehungskraft des Wassers aber sind geblieben.» So die Infotafel beim «Arm- und Fussbad», welches in Form einer Grotte neben der Kapelle errichtet wurde. Das 6 °C kalte Wasser hatte Jakob Minder von seiner Gicht geheilt. Hoffentlich ohne Gelenkleiden geht es nun eine Stunde aufwärts via Ober Badegg zum Niederänzi, wo sich der Ausblick nach Süden öffnet und einen ersten Vorgeschmack auf das phänomenale Gipfelpanorama gibt. Die gegen das Luzernerland schroffen Eyflue und Napfflue südseitig umgehend, führt der Weg in leichtem Auf und Ab zum Grüebli und bald auf den Napf. Auf dem grossen Gipfelplateau lässt sichs wunderbar verweilen. Via Alp Trachselegg und Mitteley geht es zurück nach Luthern Bad. Es führen auch Wege nach Romoos Holzwäge, Hergiswil am Napf, Fankhaus, Bramboden oder Menzberg. Und wer gerne etwas mehr Zeit im Napfgebiet verbringen möchte, kann sein Glück beim Goldwaschen in der Fontanne versuchen, Köhlerei oder Schaukäserei besichtigen oder sich einfach an den unzähligen weiteren Wandermöglichkeiten erfreuen.
Durch die Wolfsschlucht im Naturpark Thal Nr. 1639
Herbetswil, Wolfsschlucht — Laupersdorf, Dorf • SO

Durch die Wolfsschlucht im Naturpark Thal

Kaum ein anderer Fluss im ganzen Jurabogen fliesst durch eine ähnlich tief eingeschnittene Schlucht wie der Wolfsbach durch die Wolfsschlucht. Sein Wasser hat das poröse Kalkgestein im Verlauf von Jahrtausenden auf eindrückliche Art geformt. Am Fuss von fast hundert Meter hohen Felswänden steigt man über Stege, Treppen und schmale Pfade die Schlucht empor. Unterwegs zeugen ausgewaschene Höhlen von der beharrlichen Kraft des Wassers. Nach Tufftbrunnen steigt der Wanderweg zuerst noch durch herbstlich farbigen Buchenwald und dann einer aussichtsreichen, sonnenverwöhnten Krete entlang weiter in die Höhe. Hier sorgen an Trockenheit angepasste Föhren und Gräser fast ein wenig für Mittelmeerstimmung. Bei der Bergwirtschaft Vorder Brandberg gibt es eine Überraschung: Muntere Wollschweine, die frei herumlaufen dürfen, rennen zu einer grunzenden Begrüssung herbei. Auf den ungedüngten, buschreichen Juraweiden leben viele seltene Insekten und Vögel, etwa die Heidelerche mit ihrem berührenden Gesang. Nun beginnt der Abstieg am Sonnenberg. Nach dem Hof Allmend beim Punkt 716 führt der Wanderweg dem Waldrand entlang und in den Wald hinein. Nach der Kurve auf dem Waldsträsschen ist etwas Aufmerksamkeit geboten, damit man den kleinen Pfad, der zur Bergwirtschaft Grossrieden abzweigt, nicht verpasst. Von hier aus hat man wieder einen schönen Ausblick ins Tal und zur ersten Jurakette hinüber, die von einem der grössten zusammenhängenden Waldgebiete der Schweiz bedeckt ist. Auf einem wenig befahrenen Strässchen gelangt man nach Längägerten und an mehreren Höfen vorbei hinunter nach Laupersdorf. Auf dieser Wanderung erlebt man wilde Natur und gepflegte Kulturlandschaft, eine Kombination, die den Naturpark Thal auszeichnet.
Dem Gäbelbach entlang nach Bern Nr. 1690
Rosshäusern — Eymatt b. Bern, Camping • BE

Dem Gäbelbach entlang nach Bern

Eine Wanderung entlang des Gäbelbachs führt vor Augen, in welch ländlicher Umgebung die Schweizer Bundesstadt liegt: Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, folgt ein idyllischer Uferweg einem streckenweise vollkommen unverbauten Bach, der durch ein einsames bewaldetes Tälchen mäandert. Der erste Teil der Wanderung führt über offenes Land und durch Wälder. Vom Bahnhof Rosshäusern gelangt man über die Weiler Juchlishaus und Untere Ledi zum Flüewald, wo der signalisierte Wanderweg scharf nach links abzweigt und zur Lediflue hochführt. Es empfiehlt sich, dem Weg weiter geradeaus zu folgen, denn der einstige Aussichtspunkt bietet leider nur beschränkte Fernsicht, da zahlreiche Bäume den Ausblick beeinträchtigen. So hat man nicht nur die imposanten Sandsteinwände vor Augen, sondern geniesst auch Alpensicht. Durch den Spilwald geht es weiter zur Riedbachmühle, wo man den Gäbelbach erreicht. Für kurze Zeit prägt die nahe gelegene Autobahn mit Lärm und Betonmauern die Wanderung, doch bald schon geht es direkt dem frei und ungehindert dahin fliessenden Wasser entlang. Man wähnt sich fern von jeglicher Zivilisation – und befindet sich gleichwohl nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die Wanderung endet nahe der Mündung des Gäbelbachs in den Wohlensee.
L’hiver dans le val Muggio Nr. 1691
Bruzella, Paese — Vacallo, Piazza • TI

L’hiver dans le val Muggio

La neige est rare dans la pointe méridionale de la Suisse et s’il y en a, elle ne tient pas longtemps. On peut donc entreprendre toute l’année cette randonnée qui relie la partie inférieure du val Muggio au versant ensoleillé au-dessus de Chiasso. Le point de départ est le petit village de Bruzella. Un large sentier forestier mène plus bas dans la vallée, tout d’abord au village voisin de Caneggio puis à Morbio Superiore. Une légère montée à travers une châtaigneraie permet de gagner Lattecaldo. Un sentier piétonnier serpente depuis là sur la pente ombragée. En hiver, comme le soleil atteint rarement cet endroit, le tracé peut être glissant. Cependant, la pente n’étant pas raide, cela ne devrait pas poser de gros problème au randonneur expérimenté. Sur le mamelon boisé de San Martino, une vue impressionnante s’ouvre en direction du nord, sur le val Muggio. En outre, des percées entre les rangées d’arbres offrent de belles vues plongeantes sur Chiasso et Mendrisio. Durant la descente sur Sagno, on profite également d’un panorama époustouflant qui s’étend des Alpes piémontaises au lac de Côme, dont on aperçoit au moins un coin. La randonnée se termine sur la Piazza, devant la coquette église Santi Simone e Giuda de Vacallo.
Alla scoperta di villaggi nelle Centovalli Nr. 1635
Rasa — Intragna • TI

Alla scoperta di villaggi nelle Centovalli

Un piccolo villaggio idilliaco, a 900 metri sul mare, nel cuore delle Centovalli: Rasa è raggiungibile soltanto con una piccola funivia che ogni 20 minuti sale verso questo villaggio di 10 anime. Il sentiero escursionistico gira in senso orario dapprima intorno al villaggio. La prima tappa è il piccolo pascolo alpino di Monti. Poi ci si inoltra nel bosco ticinese. Il sentiero si snoda lungo radici nodose e attraverso letti di fiume prosciugati. È molto ben conservato e spesso si incontrano altri escursionisti. La prossima tappa è il villaggio di Bordei. Anche se non è raggiungibile in treno, il villaggio brulica di vita. In collaborazione con giovani provenienti da ambienti sociali difficili, la Fondazione Terra Vecchia ha ampliato il villaggio, mentre le case sono state splendidamente restaurate e l’osteria vi invita a concedervi un po’ di ristoro. Da Bordei si è già sulla via del ritorno verso Rasa. Un’ora immersi nel fruscio delle foglie autunnali, pochi metri di altitudine e una visita a Terra Vecchia sono solo alcuni dei punti salienti di questo percorso. Dopo una sosta corroborante per un caffè a Rasa inizia la discesa. Per arrivare a Intragna occorre percorrere circa sei chilometri e 800 metri di dislivello in discesa. Chi preferisce farlo in senso contrario, preservando le ginocchia, parte da Intragna. Passate le pecore, le capre e le tipiche case in pietra, con vista sulle pittoresche Centovalli, il percorso prosegue costantemente verso il fondovalle. La parte più ripida si snoda a zigzag lungo la montagna. Dopo un breve cammino si arriva al famoso Ponte Romano curvo. Segue una piccola e decisa salita per tornare sulla strada, e si è già a Intragna. Un gelato artigianale da gustare sulla piazza è semplicemente d’obbligo.
Durch das stille Schenkenbergtal Nr. 1685
Schinznach Dorf, Oberdorf — Biberstein, Dorf • AG

Durch das stille Schenkenbergtal

Schenkenberg? Das klingt nach beträchtlicher Höhe. Doch der Schein trügt. Der «Gipfel» liegt im Aargau – in einem Kanton, der für Schweizer Begriffe als relativ flach gilt. Der Schenkenberg ist bloss 630 Meter hoch. Dennoch bietet er Aussicht und Überblick. Das nutzten die adligen Herren von Schenkenberg, die dort im 13. Jahrhundert eine Burg errichteten, mit der sich ein grosser Teil des Talbachtals kontrollieren liess. Die Anlage zerfiel später zusehends. Im 20. Jahrhundert wurde sie konserviert. Heute umweht ein pittoresker Hauch von Vergänglichkeit und Zerfall die verwitterten Mauern. Die Wanderung zum Schenkenberg weist eine Besonderheit auf: Wenn man in Schinznach startet, erreicht man ihn im Abstieg. Zuerst geht es den Rebbergen entlang und durch den Wald in die Höhe, dann ebenen Wegs und mit schönen Ausblicken zu den umliegenden Jurahöhen weiter, schliesslich sanft hinunter zur Hügelkuppe des Schenkenbergs. Der kleine Abstecher zur Ruine lohnt sich; bei der ausgedehnten Anlage handelt es sich um die grösste Burgruine des Kantons Aargau. Am Hügelfuss liegt das Dorf Thalheim. Von dort steigt der Weg nochmals aufwärts zur Wegkreuzung Gatter und dann bei schöner Sicht zur Alpenkette geht’s abwärts nach Biberstein.
Das wundersame Mülibachtal GL Nr. 1814
Weissenberge — Engi, Weberei • GL

Das wundersame Mülibachtal GL

So etwa stellt man sich doch das Land vor, wo Milch und Honig fliessen: blauer Himmel, ein paar Schäfchenwolken über den Gipfeln, sattgrüne Wiesen mit farbigen Tupfen, Kuhglockengeläut, dunkelgrüne Tannen, und zu hinterst im Tal ein bezaubernder Wasserfall. Das Mülibachtal im Kanton Glarus scheint einem Bilderbuch entsprungen. Man erreicht es in ungefähr zwei Stunden zu Fuss von den Weissenbergen, oberhalb von Matt. Der Weiler Weissenberge ist mit der Seilbahn erreichbar und so spart man schon einmal die ersten Höhenmeter. Vor dem Start der Wanderung kann man sich auf der Terrasse der Wirtschaft Weissenberg noch einen Kaffee genehmigen. Das Haus aus dem 17. Jahrhundert sei das älteste Gasthaus im Glarnerland und sieht man das gemütliche und ziemlich schräge Stübli, glaubt man es dem Wirt sofort. Zurück in der Mitte des Weilers führt der Weg zunächst als Wanderweg aus der Siedlung und an einer Alp vorbei, wo man sich mit etwas Glück mit Köstlichkeiten eindecken kann. Steile Abschnitte auf Alpsträsschen wechseln sich mit schattigen im Wald ab. Beim Zindelchopf wandelt sich der Weg in einen Bergwanderweg und nun geht es stetig sanft hinauf. Bei den Figlerblanggen trifft man auf Kühe, die im Gebüsch Schutz vor der Sonne suchen oder sich an den von Bergbächen gespiesenen Tränken erfrischen. Danach ist das Heueggli erreicht, von wo man einen wunderbaren Blick ins Mülibachtal bekommt. In dieses schreitet man durch die Matten hinein und wer möchte, macht noch einen Abstecher zum Wasserfall. Lange möchte man hier verweilen, auf diesem verträumten Flecken Erde. Doch die Kräfte sollten für den Abstieg nach Engi noch gespart werden. Dieser zieht sich auf steilen, mit Kies belegten Alpsträsschen etwas in die Länge. Dieser Wermutstropfen wird durch das fröhliche Rauschen und Gurgeln des Mühlebachs allerdings sehr gemindert.
Fare il pieno di sole sul Lago Maggiore Nr. 1680
Porto Ronco, Crodolo Verbano — Ascona, Centro • TI

Fare il pieno di sole sul Lago Maggiore

Il bacino del Lago Maggiore è stato scavato dalle masse di ghiaccio del ghiacciaio dell’Adda dell’era glaciale ed è quindi molto profondo. Nel punto più profondo, il fondo del lago è a circa 180 metri sotto il livello del mare! Questa profondità corrisponde quasi esattamente all’altitudine da scalare su numerosi gradini dall’inizio dell’escursione sul lungolago di Crodolo fino alla chiesa di Ronco sopra Ascona. Dalle panchine vicino a questa chiesa la vista sul lago che collega i paesi è particolarmente impressionante. Degli oltre 64 chilometri di lunghezza e dei 10 chilometri di larghezza massima del Lago Maggiore, l’80 per cento del territorio appartiene all’Italia e solo il resto alla Svizzera. A seconda del livello dell’acqua, il livello del lago o la superficie dell’acqua è a circa 193 metri sul livello del mare, ed è quindi il punto più basso della Svizzera. A nord della chiesa, numerosi segnali escursionistici testimoniano del grande potenziale escursionistico della zona. L’itinerario prosegue lungo la strada verso Ascona Posta fino a raggiungere l’indicazione del Sentiero dei Ruvidi, dove su lastre di pietra ci si immerge nel bosco di castagni. Chi non vuole percorrere i sentieri scoscesi e un po’ accidentati del Balladrum, alla fermata dell’autobus «Gruppaldo, Cappella» gira a destra e, in seguito, si ricongiunge al percorso che scende verso il lungolago vicino ad Ascona.
La bellezza dell’Altopiano della Greina Nr. 1796
Vrin, posta — Rabius-Surrein • GR

La bellezza dell’Altopiano della Greina

L’Altopiano della Greina è diventato famoso soprattutto perché è stato quasi inondato. Alla sua estremità più bassa, dove il Rein da Sumvitg (Reno di Somvix) si fa strada attraverso una stretta gola, negli anni '80 si sarebbe dovuto costruire una diga alta 60 metri. Gli ambientalisti hanno impedito che ciò accadesse, rendendo così la Greina un simbolo contro lo sfruttamento della natura. Oggi, su questo Altopiano unico nel suo genere agiscono forze idriche speciali: corsi d'acqua che serpeggiano liberamente, prati palustri idilliaci, torrenti glaciali selvaggi, pianure alluvionali poco profonde e tanti piccoli laghi e stagni. Molti definiscono la Greina un luogo magico; di sicuro è una fantastica meta escursionistica. Un sentiero particolarmente bello sulla Greina conduce da Vrin, attraverso il Passo del Diesrut, al rifugio Terrihütte/Camona da Terri. All'inizio si cammina lungo la strada attraverso le diverse contrade di Vrin fino in fondo alla Val Lumnezia, la «valle della luce». Poi si prosegue attraverso prati fioriti fino all'Alp Diesrut, percorrendo gli ultimi nevai fino all'omonimo Passo e si scende nuovamente verso il Reno di Somvix. Dal 2019, un ponte sospeso sulla gola, premiato con il Prix Rando dei Sentieri Svizzeri, facilita l'accesso al rifugio. Il rifugio Terrihütte/Camona da Terri è il luogo ideale per trascorrere la notte e poi concedersi un'altra giornata per una lunga escursione sull’Altopiano della Greina. La via del ritorno a valle verso Rabius si snoda dapprima lungo le ripidi e sassose falde del Piz da Stiarls e del Piz Miezdi. Più in basso, la Val Sumvitg diventa più verde e più amena. Un po' perso nel magnifico paesaggio è il Tenigerbad, un ex hotel termale chiuso da molti anni. Da qui ci vuole un'ora buona di cammino per raggiungere il fondovalle della Surselva presso Surrein e altri 40 minuti per arrivare alla stazione di Rabius.
Höhenweg zwischen Nid- und Obwalden Nr. 1793
Grafenort — Wirzweli • NW

Höhenweg zwischen Nid- und Obwalden

Eins vorab: Diese Wanderung ist nichts für schwache Nerven. Auf dem Kretenweg zwischen dem Storeggpass und Ächerli wird man zwar immer wieder mit neuen fantastischen Aussichten auf das Engelberger Tal, die Berner Alpen, den Vierwaldstättersee, den Pilatus, die Rigi oder den Titlis belohnt. Dazwischen gilt es aber das Wagenleis bzw. den Charren, wie die Einheimischen sagen, zu überwinden. Hier stehen die Gesteinsschichten plötzlich senkrecht und sind dazwischen so stark erodiert, dass es aussieht, als ob ein riesiger Karren quer über den Grat gezogen worden wäre und dabei tiefe Spuren hinterlassen hätte. Für Wanderinnen und Wanderer bedeutet dies eine kurze Kletterei. Die Schlüsselstelle ist zwar durchgehend mit einem Seil gesichert, erfordert aber auf jeden Fall Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Ein bisschen Nervenkitzel gibt es schon zu Beginn der Tour: Nach einem Spaziergang entlang der Engelberger Aa vom Bahnhof Grafenort nach Mettlen schweben Wagemutige mit einem «Buirä- bähnli» über Felswände hinauf bis nach Eggen. Dort folgt der Aufstieg auf den Storeggpass, bevor der Nid- und Obwaldner Höhenweg dann in stetigem Auf und Ab der Krete folgt, welche die Grenze zwischen den beiden Kantonen markiert. Zwischenstationen sind das Lachengrätli, der Schluchberg, der Gräfimattstand und den Arvi- grat. Anschliessend geht es beim Ächerli hinunter in den Ferienort Wirzweli. Wem genügend Kraft in den Beinen bleibt, kann noch gut 400 Höhenmeter anhängen und bis zum Stanserhorn durchziehen. Den Rückweg ins Tal erleichtert in beiden Fällen eine Luftseilbahn.
Der goldene Herbst von Zuoz Nr. 1731
Zuoz • GR

Der goldene Herbst von Zuoz

In Gedanken daran, dass im Mittelland wieder der Nebel für sonnenlose Tage sorgen wird, lässt sich der Herbst im Engadin umso mehr geniessen. Nochmals durch eine Landschaft wandern, die schon bald für ein halbes Jahr von einer Schneedecke bedeckt sein wird. Während die Lärchen in unterschiedlichen Farbtönen die Täler Val Granda und Val Tscheps zieren, sind die Berge von einer frischen Schneedecke eingekleidet. So ergibt sich bei dem oftmals klaren Wetter der magische Kontrast, den der Herbst ausmacht. Die Bergwanderung führt von Zuoz durch einen herbstlichen Lärchenwald hinauf zur Baumgrenze, wo die nun einsamer wachsenden Lärchen schon einen dunkleren Farbton angenommen haben. Dort eröffnet sich ein traumhaftes Panorama übers Engadin. Der Bergwanderweg führt über Alpwiesen weiter hinauf zum Lej da Prastinaun, wobei beim Anstieg vor diesem See gut auf den Wegverlauf geachtet werden sollte. Der idyllische Bergsee liegt auf über 2400 m und lädt ein, zu rasten und zu picknicken. Nun geht es wieder hinunter nach Zuoz. Zuerst einem kleinen Bergbach entlang und dann auf einem etwas breiteren Weg nochmals durch den Lärchenwald hinunter ins Tal. Vor der Heimreise lohnt sich ein kleiner Rundgang durch das Bergdorf Zuoz, das sich durch sein schmuckes historisches Dorfzentrum auszeichnet.
Vom Oberalppass zum Gotthard Nr. 1794
Oberalppass — Gotthard Passhöhe • UR

Vom Oberalppass zum Gotthard

Es brauchte Seilbahnpioniere wie Willy Garaventa, damit die Gemsstockbahn überhaupt entstehen konnte. Mehrere Wochen lang, umgeben von Eis und Schnee, bereitete dieser den Bau der ersten Gondel vor. Heute fährt die Gemsstockbahn im Sommer nicht mehr. Die Wanderung beginnt auf dem Oberalppass. Der Weg führt am Fuss des Pazolastocks entlang zum Hochmoor Trutg Nurschalas. Ab hier ist der Aufstieg zum Lai da Tuma, eine gute Option, um dann wieder zum Lai Urlaun abzusteigen. Weiter geht es hinein ins Val Maighels. Beim Punkt 2373 steigt der Weg zum Pass Maighels auf und auf der anderen Seite wieder hinunter zur Vermigelhütte. Die Wanderung am zweiten Tag führt über weiss-blau-weisses Gelände, ab und zu auch weglos. Schon nach 300 Metern nach der Hütte verzweigt sich der Weg. Man nimmt die rechte, weiss-blau-weisse Spur zur Alp Gafallen und immer leicht ansteigend bis 200 Meter unter die Bergstation der Gemsstockbahn. Hier dreht der Weg Richtung Südwest. Zwischen Sankt Annahorn und Rothorn aufsteigend erreicht man den Pass Gafallenlücke, den höchsten Punkt der Wanderung. Über Blocksteine und alpine Wiesen steigt man zwischen Chastelhorn und Rotstock bis «Im hinteren Loch» ab. Es folgt der letzte Aufstieg zum Gloggentürmli. Der Abstieg führt zum Lago dell Sella. Hier trifft man auf den Bergwanderweg, der meist auf asphaltierten Werkstrassen zum Gotthardpass führt.
Kiwis und Weinreben am Genfersee Nr. 1795
Allaman — Rolle • VD

Kiwis und Weinreben am Genfersee

Voller Vitamin C, entwässernd, wundheilend und entzündungshemmend: Die Kiwi ist eine wahre Wunderfrucht – und keineswegs so exotisch, wie gemeinhin vermutet wird. Tatsächlich gedeiht sie am besten in Ländern mit gemässigtem Klima, wie Neuseeland ... oder auch der Schweiz. Auf der Plantage der Domaine de la Pêcherie et de la Frésaire im waadtländischen Allaman reifen jedes Jahr über 300 Tonnen der kleinen grünen Kugeln heran, was 80 Prozent der gesamten einheimischen Produktion entspricht. Die biologisch zertifizierten Kiwis werden ab Mitte Oktober geerntet und sind bis etwa Ende Februar in den Läden zu finden. Die Wanderung von Allaman nach Rolle, die zu einem grossen Teil auf Asphalt verläuft, gibt einen guten Einblick in den Anbau des leckeren Vitaminspenders, der sich in Europa seit den 1990er-Jahren zunehmend verbreitet hat. Vom Bahnhof aus geht es zuerst einen knappen Kilometer weit bis zum Château de Rochefort und danach auf einem von Vaud Rando neu markierten Hohlweg. Dieser führt entlang der Kiwiplantage, deren Bäume im Herbst in sattem Grün erstrahlen, bis man bei Pt. 376 wieder zur Aubonne stösst. Wer mag, kann etwa 200 Meter weiter den markierten Pfad verlassen und am Seeufer ein Picknick geniessen. Wieder zurück auf dem Wanderweg folgt ein wenig attraktives Teilstück bis zur Kreuzung mit der Hauptstrasse. Danach steigt die Route in Richtung Perroy an, zwischen Weinreben hindurch und mit einem herrlichen Ausblick auf den Genfersee und den Montblanc. Nach der Durchquerung des hübschen Winzerdorfs bleibt nur noch der Abstieg hinunter zum Strand von Rolle, von wo aus man dann auch schon bald am Bahnhof ist.
Beschauliche Landschaften im Mittelland Nr. 1674
Langenthal — Murgenthal • BE

Beschauliche Landschaften im Mittelland

Langenthal, der Ausgangspunkt dieser Wanderung, wurde 2019 mit dem begehrten Wakkerpreis ausgezeichnet. Das bernische Zentrum des Oberaargaus erhielt diesen Preis als Anerkennung für den sorgfältigen Umgang mit alter Bautradition bei der Aufwertung und Weiterentwicklung seines Ortszentrums. Bei einem Abstecher in den sehenswerten alten Ortskern erhält man einen Eindruck davon. Die Wanderroute selbst führt am Rand von Langenthal durch neuere Quartiere direkt zur Langete. Der erste Wegabschnitt der Langete entlang führt durch die reizvollen Wässermatten, eine besondere Kulturlandschaft mit Bewässerungsgräben, Hecken und mächtigen Einzelbäumen. Die Besonderheit dieser Landschaft inspirierte den jungen Ferdinand Hodler (1853–1918), der hier oft bei Verwandten weilte, zu seinen schönsten frühen Landschaftsbildern. Nach einem lärmigen Zwischenabschnitt bei Kaltenherberg, wo Bahnlinie und Hauptstrasse überquert werden müssen, taucht der Wanderweg, der streckenweise zum erstaunlich schmalen Pfad wird, wieder in die beschauliche Landschaft ein mit dichten Wäldern, ausgedehnten Feldern und erholsamen Uferpartien der ruhig dahinströmenden Aare entlang bis Murgenthal.
Aussichtsreicher Schamserberg im Naturpark Beverin Nr. 1677
Wergenstein, Dorf — Lohn GR, Dorf • GR

Aussichtsreicher Schamserberg im Naturpark Beverin

Der Naturpark Beverin umfasst vier Täler und zwei kulturhistorisch und sprachlich verschiedene Regionen. Namensgeber für den Park ist der fast 3000 Meter hohe Piz Beverin, an dessen Fuss diese Wanderung auf schmalen Pfaden und Alpsträsschen am Schamserberg hoch über dem Val Schons verläuft. In diesem Tal wird das seltenste romanische Idiom Sutsilvan gesprochen, das nur noch etwa tausend Menschen beherrschen. Eines der Ziele des Naturparks ist deshalb unter anderem auch der Erhalt und die Förderung der romanischen Idiome. Schon bald nach dem Start in Wergenstein schweift der Blick über sorgfältig gepflegte Alpweiden mit sonnengebräunten Maiensässen. Nach der Traversierung des Val da Larisch wandert man auf einem Höhenweg zum Libisee. Im glasklaren Wasser spiegeln sich die Wolken und die Gipfel von der anderen Talseite. Vor dem Dorf Lohn liegen Stationen des Klangwalds «tùn resùn» am Weg. Bei verschiedenen Klangobjekten kann erlebt werden, dass Hören auch Fühlen bedeutet. «Tùn resùn» ist Sutsilvan und bedeutet «Ton Hall». Es lohnt sich, einen Abstecher zur sehenswerten reformierten Kirche von Lohn mit ihren zwei Türmen aus verschiedenen Epochen zu machen.
Gipfelwanderung in den Freiburger Voralpen Nr. 1678
Les Paccots, Les Rosalys — Semsales • FR

Gipfelwanderung in den Freiburger Voralpen

Alpgebäude mit sorgfältig gedeckten Schindeldächern sind ein Kulturgut der Freiburger Voralpen. Die Herstellung der Schindeln erfordert viel Können und Geschick! Das Holz muss zur richtigen Zeit gefällt und verarbeitet werden, und die Schindeln müssen in der richtigen Wuchsrichtung von der Krone zu den Wurzeln aufs Dach verlegt werden. Nur so läuft das Wasser gut ab und verrotten die Schindeln nicht. Schindeldächer, wie man sie auf dieser Wanderung auf den Niremont mehrmals sieht, sind langlebig, brauchen kaum Unterhalt, regulieren die Innentemperatur des Gebäudes und sind meist nachhaltig aus regionalem Holz hergestellt. Die Wanderung beginnt mit einer Aufwärmstrecke auf der Asphaltstrasse. Nach der Brücke über den Ruisseau de Rathvel steigt die Route auf schmaleren Wegen über die herbstlich verlassenen Alpweiden Richtung Niremont an. Der breite Gipfelrücken bietet eine grossartige Aussicht über den Genfersee zu den Walliser und Savoyer Alpen und zu den Jurahöhen. Auch die nahe Molésonkette mit ihren schroffen Gipfeln ist beeindruckend. Dem nordseitigen Grasrücken entlang wandert man an der sehenswerten Kapelle Notre-Dame du Niremon vorbei und zuletzt auf einem steilen, aber angenehmen Holzschnitzelpfad hinunter nach Semsales.
Natur und Kultur im Val d’Hérens Nr. 1679
La Luette — La Vernaz VS • VS

Natur und Kultur im Val d’Hérens

Die exotisch geformten Erdpyramiden sind dem eiszeitlichen Hérens-Gletscher zu verdanken. Vor etwa 10 000 Jahren zog er sich während der letzten Eiszeit aus dem heutigen Rhonetal ins Val d’Hérens zurück. Dabei hinterliess er bei Euseigne mächtige Moränen. Die harte, zusammengebackene Masse ist sehr wasserdicht und widerstandsfähig gegenüber Frost- und Auftauprozessen, denen sie seit den Eiszeiten ausgesetzt ist. Grosse Gesteinsbrocken wirken wie Schutzhelme, sodass die darunterliegende Masse weniger erodiert als das umliegende Gestein und als Türmchen aufragt. Die eindrücklichen Erdpyramiden sind als Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung geschützt und werden trotz ihrer Widerstandsfähigkeit im Verlauf der Jahrhunderte irgendwann verschwunden sein. Auf dieser Wanderung wechseln sich längere Abschnitte auf asphaltierten Strassen mit schmalen Traumpfaden ab. Nach dem Höhepunkt der Wanderung, den Erdpyramiden, folgt mit der katholischen Kirche in Hérémence eine weitere Sehenswürdigkeit. Die 1970 fertig gebaute Kirche war damals ein umstrittenes Bauwerk. Heute gilt die schneeweisse, trutzige Kirche als kulturhistorisch wichtiger Kirchenbau. Beim Weiterwandern nach La Vernaz leuchten die Gletscher von Wildhorn und Wildstrubel in der Ferne.
Herbstwanderung im Oberengadin Nr. 1789
Surlej, Corvatschbahn — Sils/Segl Baselgia • GR

Herbstwanderung im Oberengadin

Im Herbst verfärben sich Tausende von Lärchen im Oberengadin – und tauchen die Szenerie rund um den Silvaplaner- und den Silsersee, die zu erwandern ein Vergnügen sind, jedes Jahr während rund dreier Wochen zwischen Ende September und Anfang November in warme Goldtöne. Zu Beginn schlängelt sich der Weg oberhalb von Silvaplana-Surlej noch entlang von Masten und Schneekanonen den Nordhang hinauf, bald aber taucht er komplett in die Natur ein. Welche Farbenpracht! Neben feurig gelben Lärchen stehen tiefgrüne Arven, darüber der stahlblaue Himmel. Es lohnt sich, zwischendurch über kleine Trampelpfade vom Hauptweg weg zu gehen: Hinter einem Holzgeländer öffnet sich der Blick auf den türkisfarbenen Silvaplanersee. Auf einer Lichtung mit einem kleinen Sumpf kurz vor La Muotta lässt sich die Picknickdecke ideal ausbreiten. Nach der Überquerung des tosenden Bachs Ova da la Rabgiusa geht es erst in steilen Spitzkehren, dann etwas gemächlicher rund 200 Höhenmeter zum Seeufer hinunter, wo man auf einen breiten Spazierweg trifft. Nach einer gemütlichen halben Stunde im Flachen erreicht man Sils/Segl Maria. Beim abschliessenden Rundgang auf der Halbinsel Chastè kommen die Lärchen noch einmal voll zur Geltung: Hinter jeder Kurve wartet eine neue Bucht, umgeben von goldenen Bäumen. Mehr als 30 Sitzbänke befinden sich auf der Halbinsel: Schon Friedrich Nietzsche bezeichnete diesen Ort als «die schönste Stelle des Engadins» – anscheinend empfinden viele Leute ähnlich.
Genusswanderung über dem Rhonetal Nr. 1792
Morthey, centre — Fully, poste • VS

Genusswanderung über dem Rhonetal

Im Herbst freut sich der Jäger übers Wild und der Sammler über Kastanien. Auf dieser Herbstwanderung werden beide fündig. Auf halber Strecke liegt in Chiboz das Relais des Chasseurs, bekannt für seine Wildspezialitäten, während am Tagesziel ein Kastanienwald auf die Sammler wartet. Die Fährte wird in Ovronnaz im Ortsteil Morthey in Richtung Chibo d’en Haut aufgenommen, auf rund 1300 Metern über Meer, umgeben von den hohen Berggipfeln des Haut de Cry, Petit und Grand Muveran sowie Grand Chavalard. Die abwechslungsreiche Wanderung verläuft in der ersten Hälfte ohne grosse Höhenunterschiede auf einem panoramareichen Weg. Der grossartige Ausblick ins Rhonetal ist ständiger Begleiter. An kargeren Stellen strahlen die Felsen die angenehme Wärme der Herbstsonne ab. Es herrscht ohnehin ein mildes Klima, das den Weinbau begünstigt. Bei Chiboz kommt man an einer Mühle vorbei, die von einer Suone gespeist wird. 1950 von einer Lawine zerstört, wurde die Mühle rund 40 Jahre später wiederaufgebaut. Ein Verein betreibt sie heute, um die traditionsreiche Kultivierung von Roggen zu erhalten. Traditionell und rustikal geht es im Familienbetrieb Relais des Chasseurs weiter, der für liebevoll angerichtete Wildspezialitäten, Pilzgerichte, Raclette und Eringer Rindfleisch weitherum bekannt ist. Nach der kulinarischen Rast beginnt der Abstieg nach Fully (Vers l’Eglise), meist entlang der asphaltierten Strasse, umgeben von der herbstlichen Rebenlandschaft. Im Kastanienwald von Fully angekommen, dürfen Besucherinnen und Besucher für den Eigengebrauch Marroni sammeln. Übrigens: Den «Chestine» ist jeweils im Oktober eigens ein zweitägiges Fest gewidmet.
In den St. Galler Ausläufern des Tössberglandes Nr. 1675
Wattwil — Libingen • SG

In den St. Galler Ausläufern des Tössberglandes

Auf einer riesigen Schwemmfläche verdichteten sich einst Kiesel und Sand zu Nagelfluhgestein, das in der späten Alpenbildung zum Tössbergland aufgefaltet wurde. Die Nagelfluh zeigt sich auf dieser Wanderung oft gleich unter den Schuhsohlen oder in Form von seltsamen Felsformationen. Ab Wattwil wandert man am ehemaligen Kloster St. Maria vorbei in die Höhe Richtung Chapf. Nach einer Waldpartie verliert sich der Weg im Grasland, doch bei einer Scheune oben wird er wieder deutlich. Nach dem Weiler Steintal steigt der Weg teilweise recht steil über Stämisegg zum Alplisattel. Richtung Unter Unterälpli geht es weiter auf dem Geoweg. Bei der Infotafel «Bergschlipf-Hügeli» sind zerborstene Nagelfluhpakete zu sehen, die auf einer Mergelschicht hangabwärts gerutscht sind und in der Landschaft grasbewachsene Hügelchen bilden. Von dieser Tafel zieht eine feine Wegspur über den Grasgrat bis zuvorderst auf den Chellenspitz. Hier bietet sich beste Sicht zum Säntis, zu den Churfirsten und zu den Glarner Alpen. An der vorderen Kante des Chellenspitzes wandert man abwärts zum Unter Unterälpli und nach Ober Loh. Danach führt der Wanderweg einige Strecken quer über Weideland. Kurz vor Libingen überrascht ein steiles Tobel, wo es bei Nässe auch rutschig werden kann.
Zum Welschgätterli im Solothurner Schwarzbubenland Nr. 1676
Grindel, Oberdorf — Erschwil, Dorf • SO

Zum Welschgätterli im Solothurner Schwarzbubenland

Zwischen Grindel und Erschwil erstrecken sich ausgeprägte Jurafalten, die eine Wanderung ermöglichen, die lange der Höhe folgt, weite Sicht über Berge und Täler bietet und zwischen dem Kanton Jura und dem solothurnischen Schwarzbubenland pendelt. Grindel liegt etwas erhöht über dem Laufental, von diesem getrennt durch ein bewaldetes, enges Tal. In Richtung Fringeli führt die Wanderung aus dem Dorf und steigt recht steil durch die Waldflanke hinauf auf die Höhe. Nun ist das Welschgätterli auf den Wegweisern verzeichnet. Diese leiten über nahezu weglose Weiden und durch Wald auf den langen Grat des Stierenbergs, der immer wieder die Sicht über die Juraberge freigibt. An ein paar Stellen fallen auf der einen Seite Felswände ab. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte dort nicht zu nahe an den Rand treten. Das Welschgätterli ist ein Pass zwischen Montsevelier im jurassischen Val Terbi und Erschwil. Unser Weg folgt jedoch weiter der Höhe, kurz an ein paar Felsen mit einer Haltekette entlang, nach Le Greierlet. Vor dem Hörnli, einem bewaldeten Felskopf, biegt der Weg definitiv hinunter nach Erschwil. Der Beginn dieses Abstiegs über ein paar steilere Serpentinen ist leicht zu übersehen, weil eine andere Wegspur auch zum Hörnli weiterführt.
Am Wellenberg im Engelbergertal Nr. 1681
Oberrickenbach, alte Post — Grafenort • NW

Am Wellenberg im Engelbergertal

Der unscheinbare Wellenberg wurde 1987 berühmt, als er für ein Endlager für radioaktive Abfälle infrage kam. Politische Tumulte und acht Abstimmungen später – zuletzt 2018 – kann das Dossier ad acta gelegt werden. Damit scheint auch die Zukunft des Wellenbergs als Wanderberg gesichert. Der erste Aufstieg zum Eggeligrat durchquert Flachmoore von nationaler Bedeutung und geschützte Trockenwiesen. Auf den gemähten Wiesen wird das Heu noch traditionell auf Tristen getrocknet. Der kurze Abstecher zum Gipfel des Wellenbergs lohnt sich. Dieser wird durch seine Südflanke erreicht, die etwas ausgesetzt und mit Stufen und Halteketten ausgerüstet ist. Wem es dabei auf einmal nicht mehr wohl ist, kann jederzeit umdrehen. Am Ende dieser Flanke führt der Weg aus dem Wald auf eine Kuppe mit einem Kreuz und Sitzgelegenheiten und mit ausgezeichneter Weitsicht über das Engelbergertal. Es folgt der gleiche Weg zurück zum Eggeligrat, dann kurz etwas steil durch den Wald und wieder flacher durch offenes Gelände und weitere Moorgebiete zur Kapelle St. Joder, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Danach führt der Weg nochmals durch Wald, über Grasland und auch über ein paar Strassenabschnitte nach Grafenort. Hier lohnt sich ein Gang in die achteckige Kapelle Heilig Kreuz aus dem Jahr 1689, die als starker Kraftort gilt – auch ohne radioaktive Strahlung.
Höhenweg auf dem Simplon Nr. 1788
Simplon Hospiz — Simplon Dorf, Post • VS

Höhenweg auf dem Simplon

Am Simplon quälen sich Sattelschlepper auf gut 2000 Meter, Hochspannungsleitungen surren auf der Passhöhe, und Sendemasten vermitteln zwischen Nord und Süd. Pässe sind Transitzonen, manchmal für Naturliebhaber nicht gerade schön, aber kulturhistorisch spannend. Den Simplonpass haben schon die alten Römer benutzt, bedeutend wurde er allerdings erst, als Kaspar Stockalper den Saumpfad ausbaute und Napoleon diesen später zur Heerstrasse erweiterte. Die Wanderung beginnt beim Simplon-Hospiz. Der Weg führt zunächst ein kleines Stück der Strasse entlang und zweigt dann links ab. Hinter der rostigen Barriere und dem Wegweiser nach Simplon Dorf verschwindet der Verkehrslärm, und eine schöne Moorlandschaft mit kleinen Tümpeln und dem Rotelschsee tut sich auf. Immer etwa auf gleicher Höhe und mit prächtiger Sicht auf die Walliser Alpen geht es an der Südflanke des Hübschhorns entlang in Richtung Homatta, einer kleinen Alp hoch über der Passstrasse. Der schmale Weg führt durch lichte Lärchenwälder und dichten Wachholder, bis er in eine Schotterpiste mündet, die offenbar einst für den Bau von Lawinenschutzwällen angelegt worden ist. Bei Homatta zeigt der Wegweiser in Richtung Hobielestafel, von wo aus es steil hinunter nach Simplon Dorf geht. Wer allerdings die uralten Lärchen im Hittuwald bestaunen möchte, nimmt auf halber Höhe nicht den direkten Weg ins Dorf, sondern folgt dem Panoramaweg und nach drei Serpentinen der Suone Chrummbacheri bis zur Passstrasse. Von hier ist es nur noch ein kurzes Stück auf Asphalt bis in Dorfzentrum. Im Hittuwald bietet sich gegen Ende Oktober ein wahres Farbenspektakel: Je nach Höhe und Lage sind die Lärchen noch blassgrün, schon grellgelb oder bereits feuerorange.