Escursionismo in estate

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Sanfte Höhenwanderung Nr. 1630
Glaubenberg — g • OW

Sanfte Höhenwanderung

Gemäss Bundesinventar ist die 130 km2 grosse Moorlandschaft Glaubenberg «von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung» - es ist sogar die grösste Moorlandschaft der Schweiz. Rasch wechseln sich Moore, Waldgebiete und Alpweiden ab und bieten zahlreichen Wildtieren Lebensgrundlage und Unterschlupf. Nebst Auer- und Birkhühnern ist auch der Luchs hier wieder heimisch. Grund genug also, diese Landschaft auf der Grenze zwischen den Kantonen Luzern und Obwalden auf einer Wanderung zu erkunden. Der Startpunkt ist auf dem Glaubenberg, einem beliebten Passübergang, der die Gemeinden Entlebuch und Sarnen verbindet. Das erste Wegstück führt über eine Alpstrasse zum Übergang zwischen Sewen- und Trogenegg. Von nun an geht es in stetem Auf und Ab immer entlang der Krete, mit prächtiger Sicht auf den Zentralschweizer und Berner Alpenkranz. Vom Sattelpass führt ein steiler Anstieg auf den Bärenturm – ob hier früher wohl Bären gesichtet wurden? Ganz in der Nähe wurde vor rund 250 Jahren Glas hergestellt: Neben Fensterglas und grünen Flaschen entstanden Trinkgläser, Karaffen, Vasen oder Apothekergefässe in allen Farben und Variationen. Unmengen von Holz waren nötig, um die Rohstoffe Quarzsand, Pottasche, Kalk und Soda miteinander zu verschmelzen. Weiter geht die Wanderung durch offenes Gelände über die Looegg, dann durch lichten Wald zum Haldimattstock und über vermoorte Alpweiden schliesslich zur Nünalp. Wer Lust hat, kann einen weiteren Gipfel, den Nünalpstock anhängen – mit 1900 Metern wäre dies gleich der geografische Höhepunkt. Ab hier geht es nur noch hinunter: 600 Höhenmeter sind es nach Sörenberg, wo das Postauto und vorher vielleicht ein kühles Getränk in einer der zahlreichen Gaststätten auf die Wandernden warten.
Aussichtsreich vom Kraft- zum Tourismusort Nr. 1627
Niederrickenbach — p • NW

Aussichtsreich vom Kraft- zum Tourismusort

Die Legende erzählt, dass während der Reformationszeit ein Hirtenbub eine Marienstatue rettete und auf der Alp in einem hohlen Ahornbaum versteckte. Am Ende des Alpsommers liess sich die Statue nicht mehr entfernen. Da beschloss man, neben dem Baum eine Kapelle zu errichten. Danach konnte die Statue wieder aus dem hohlen Stamm geborgen und in die Kapelle getragen werden. Die Kapelle zur Heiligen Maria im Ahorn, wie sie nach dieser Begebenheit genannt wird, wurde bald zum viel besuchten Wallfahrtsort. Im 19. Jahrhundert entstand zudem das Benediktinerinnenkloster Maria-Rickenbach. Der Kraftort lebt aber nicht nur von den Sakralbauten, sondern auch von der aussichtsreichen Lage hoch über dem Engelbergertal. Der Bergwanderweg steigt gemächlich an zur Alp Ahorn. Danach geht es immer steiler über Weiden, durch Wald und eine ruppige Geröllhalde. Nach weiteren Kehren überrascht die flache Untere Musenalp mit prächtiger Aussicht zur Bergkette von Brisen, Risetenstock und Schwalmis. Der folgende steile Abschnitt über die Bärenfallen hinunter ist dank Treppen und Geländern sicher begehbar. Nach der Bärenfallen bereitet der Weg keinerlei Schwierigkeiten mehr. Entlang von Weidehängen, hin und wieder beobachtet von ein paar Kühen, wandert man zum Tannibüel und wieder sanft bergan zur Klewenalp mit mehreren Restaurants, Spielplätzen und natürlich auch wunderbarer Weitsicht über den Vierwaldstättersee, zum Rigi, zu den Mythen und vielen anderen Gipfeln.
Doppelpass am Lötschberg Nr. 1780
Selden, Gasthaus Steinbock — e • VS

Doppelpass am Lötschberg

Zwei Möglichkeiten gibt es, um auf Bergwanderwegen vom Kandertal nach Leukerbad zu gelangen. Der Klassiker ist die direkte Route über die Gemmi. Wesentlich länger, aber landschaftlich vielseitiger und attraktiver ist die Zweitagestour auf dem uralten Lötschenpass-Saumweg ins Lötschental und von dort weiter über den Restipass. Ausgangspunkt ist das Gasteretal. Beim Gasthaus Steinbock wird die junge Kander auf einer Hängebrücke überquert. Auf einem steilen Zickzackpfad gewinnt man zügig an Höhe. Über die Gfelalp und Schönbüel geht es nach Balme, wo der Lötschegletscher auf einer mit orangen Pfosten markierten Linie überquert wird. Eine letzte Aufstiegspassage führt teilweise durch einen exponierten Steilhang – Stahlseile bieten aber Halt und Sicherheit. Dann ist die flache und weite Passhöhe mit ihren kleinen Seelein erreicht. Um sie zu betrachten, lohnt sich ein Umweg Richtung Kummenalp. Bei prachtvoller Sicht aufs Bietschhorn geht es praktisch ebenen Wegs, später in mässig steilem Abstieg zur Lauchernalp. Die zweite Etappe führt von der Lauchernalp auf einem Höhenweg in stetem Auf und Ab über die Alpweiden hoch über dem Talboden des Lötschentals: Hockenalp, Kummenalp und Restialp heissen die teilweise sehr malerischen Weiler, die durchquert werden. Danach geht es in die Einsamkeit und Wildnis: Über Geländestufen erreicht man den Restipass. Über Wysse See und Schnydi gelangt man schliesslich zur Rinderhütte, wo eine Seilbahn hinunter nach Leukerbad fährt.
Wildes, ungezähmtes Gasteretal Nr. 1781
Kandersteg, Talstat. Sunnbüel — n • BE

Wildes, ungezähmtes Gasteretal

Dass der Wanderer in ein wildes und ungezähmtes Tal eintritt, macht sich früh bemerkbar. Der Weg führt im kühlen Schatten einer Klus steil bergauf. Das Tosen der jungen Kander ist so laut, so dass man sich kaum mehr unterhalten kann. Kurz nach der eleganten Steinbogenbrücke wird die Route flacher, und die Wandernden geniessen die idyllische Flusslandschaft, an deren Ufer Alpenrosen den Weg säumen. An einem sonnigen Sommertag wirkt das Tal friedlich und lieblich. Doch der Schein trügt: Bei starkem Regen wird es ungemütlich hier. Unwetter haben das lange Trogtal geformt und formen es heute noch unablässig. Nichts ist beständig, regelmässig müssen die Wege und das Strässchen instand gestellt werden, da die Wassermassen an den Bauten nagen. Der Weg führt nun auf der rechten Seite der Kander entlang. Hier ist es so abgelegen, dass botanische Juwelen überlebt haben: die Frauenschuhorchidee, die Alpenwaldrebe, der wilde Rittersporn und diverse seltene, kleine Orchideen. Bei Punkt 1429 quert der Weg die Kander abermals und steigt an durch den lichten Bergwald. Hier gedeiht der sehr seltene Blattlose Widerbart. Er blüht unter Umständen nur alle sieben Jahre und ist daher schwierig zu finden. Bald schon gelangt der Besucher nach Selden. Wer noch immer Wanderlust hat, kann der Kander folgen bis zum Heimritz.
Aussichtsreich über dem Oeschinensee Nr. 1783
Oeschinen (Bergstation) • BE

Aussichtsreich über dem Oeschinensee

Die Panoramawanderung via Heuberg ist zu Recht ein Klassiker. Der schmale Pfad führt über steile Felsflanken oberhalb des Oeschinensees durch – das imposante Blüemlisalphorn immer im Blickfeld. Die perfekte Kulisse also, um über die Schönheit der Bergwelt nachzudenken. Denn lange Zeit galten die Berge als unheimlich und hässlich. Die Bewohner des Mittelalters mieden sie, weil sie dort unheimliche Mächte vermuteten. Selbst für Luther waren die Berge eine Ruine, verwüstet durch das Strafgericht der Sintflut. Erst im frühen 19. Jahrhundert wich diese Angst der Entdeckerfreude der Romantik. Das Interesse an den Bergen und ihren Bewohnern bewirkte einen grossen Ansturm auf die Schweizer Alpen. Zwischen 1854 und 1865 strebten vorwiegend britische Bergsteiger, Akademiker und Adelige Erstbesteigungen an. Kunst und Literatur transportierten nun ein romantisches Bild einer idealisierten Schweizer Bergwelt. Heute wissen wir, dass das ästhetische Empfinden der Berge kulturell geprägt und sehr persönlich ist. Die rund dreistündige Bergwanderung beginnt bei der Bergstation Oeschinen. Bei der ersten Verzweigung den Weg «Läger, Oeschinensee» einschlagen, bei der zweiten Richtung «Heuberg». Erst gilt es, einige Höhenmeter zu bezwingen, dann folgt das panoramareiche Filetstück des Wegs, das Trittsicherheit erfordert. Nach rund anderthalb Stunden erreicht man Oberbärgli mit einer kleinen Alpbeiz. Von nun an führt der Weg hinunter zum Oeschinensee, wo sich eine Pause, ein Bad oder eine Einkehr in einem Berghaus anbietet, bevor der Rückweg zur Gondelbahn ansteht.
Im Angesicht des Berner Dreigestirns Nr. 1632
Sulwald — p • BE

Im Angesicht des Berner Dreigestirns

Was sind sie doch berühmt. Eiger, Mönch und Jungfrau locken Heerscharen aus aller Welt ins Berner Oberland, nach Wengen oder Mürren. Tritt man von der grossen Touristenbühne einen Schritt zurück, ist das Dreigestirn immer noch schön, aber in viel beschaulicherer Umgebung zu geniessen. Sulwald und das Soustal gewähren den Blick auf die Bergmajestäten aus der zweiten Reihe – und ermöglichen obendrein, mit der Alplandwirtschaft Bekanntschaft zu schliessen, namentlich mit der Kuh. «Acht Personen oder eine Kuh» verkündet das Schild auf der Luftseilbahn von Isenfluh nach Sulwald. Im Sommer tut sich das Vieh an den saftigen Kräutern genüsslich, also hat es jetzt Platz für Bergwandernde. Erstmals zeigen sich die drei Berühmten zu Beginn der Tour in Sulwald. Noch besser wird die Aussicht zwei Stunden später von der Sousegg, doch sind bis dorthin einige stotzige Höhenmeter zu schaffen, zum Auftakt in der Frische des Waldes. Auf der Alp Suls dann empfangen einen die vierbeinigen Luftseilbahngäste. Hängen vor der Hütte Glocken, Käsetücher und Milchkannen, kann man drinnen Alpkäse kaufen, für den Zmittag am Sousseewli, das den Zehn-Minuten-Abstecher wert ist. Die Sousegg im Anschluss fordert nochmals einige Schweissperlen, aber das Ziel ist jede Mühe wert. Das Seeli, das Schilthorn, die Lobhörner und – ja – die berühmten Drei sind da, dazu weit unten ein Tal von einzigartiger Schönheit, das Soustal. Steil ist der Weg bergab, und manchmal etwas luftig. Doch die Sicht aufs liebliche Hochtal wird immer besser, und unten kühlt der Sousbach die heiss gelaufenen Füsse. Das Wasser begleitet bis zur Alp Sousläger, wo der wilde und stotzige Wald zum Finale empfängt und nochmals Käse lockt. Spannend ist das Weglein durchs Meer an Bäumen, ab und zu erhascht man einen Blick in die Tiefe. Erst jetzt wird klar, wie abgeschieden das Soustal ist.
Zwischen den Tälern Nr. 1636
Gitschen — l • SZ

Zwischen den Tälern

Auf kurzem Weg geht es von der Bergstation Gitschen zur Lidernenhütte. Sie wurde 1944 durch die Sektion Mythen des SAC gebaut. Es bietet sich also gleich die Möglichkeit einer Stärkung für den Wandertag. Diese führt auf gleichbleibender Höhe in Richtung Alp Lidern mit imposanter Aussicht auf die gegenüberliegende Talseite. Der Blick schweift über die Gebirgskette vom Chlingenstock, Hängst über Lauchstock, Sisiger Spitz, Driangel zum Schwarzstock. Käseliebhaber kaufen auf der Alp feinen Alpkäse. Darauf folgt ein leichter Abstieg durch Schluchten über Stufen hinunter nach Höchi, inmitten eines wildromantischen Tals. Nach einem teilweise steilen Aufstieg durch bewachsenes Alpgebiet wird die Bergwanderung in Richtung Achslen fortgesetzt. Auf diesem Wegabschnitt wird es nie langweilig: offene Passagen, steile Tiefblicke, hügelige Landschaft und felsige Partien wechseln sich ab. In der einsamen Gegend ergeben sich oft Begegnungen mit Kühen, jedoch sind andere Wandernde auf diesem Abschnitt eher selten. In Achslen angekommen, nimmt man bei der Abzweigung den Weg links, welcher an den Alphütten Ahöreli, Riggis und Ebnet vorbeiführt. Beim Abstieg bietet sich ein Ausblick auf die Ortschaft Muotathal und das gleichnamige Bergtal. Der Unterschied liegt in der Schreibweise: das Dorf hat ein H im Wort «Tal», das Tal eben nicht. Über offenes Weidegelände und durch ruhige Waldabschnitte geht es weiter talwärts. Die wilde Schönheit des Helltobels zeigt sich beim zweifachen Überqueren des Bürgelibachs. Sprudelnd und gurgelnd fällt dieser über mehrere Stufen und Felsblöcke ins Tal hinunter. Unten angekommen führt der Weg über den offenen Talboden ins Dorf, durch das der Fluss Muota fliesst. Um den Hunger zu stillen, finden sich im Dorf nahe der Postautohaltestelle einige Möglichkeiten dazu.
Die Anziehungskraft des Leuenfalls Nr. 1621
Schwägalp — d • AI

Die Anziehungskraft des Leuenfalls

Imposant ist anzusehen, wie das Wasser des hohen Leuenfalls in die Tiefe stürzt. 2007 stellte der St. Galler Felix Lämmler einen Weltrekord auf, als er den Wasserfall in einem Kayak hinunterfuhr. Ganz schmerzfrei war es wohl nicht, da Lämmler die steile Wand im freien Fall hinuntersauste. Diese Wanderung führt von der Schwägalp zu eben diesem Wasserfall, der auch als Kraftort gilt. Der Wanderweg führt unter der Schwebebahn hindurch und leitet einen in Richtung Potersalp. Dabei führt er durch offenes Gelände. Rechts erheben sich die Felswände der nördlichen Säntiskette mit dem vorstehenden markanten Öhrli, den Kletterbergen der Altenalptürme und dem Schäfler. Auf den Gemeinschaftsalpen der Potersalp findet jährlich zur Alpzeit die «Potersalpstobede» statt, ein traditionelles Fest mit Tanz und Musik. Weiter geht es in Richtung Oberer Borstböhl und hinunter, vorbei am Schwizerälpli und Grossberndli, in den Wald. Ein ausgiebiger Waldabschnitt bringt die Wandernden nach Lehmen. Spannend ist, dass dieser Wegabschnitt zunächst über dem Leuenfall vorbeiführt und einen immer wieder kurze Blicke auf das hügelige Appenzellerland erhaschen lässt. Der Waldgasthof Lehmen bietet sich für eine gemütliche Pause mit Verpflegung an. Anschliessend wird endlich der Leuenfall besichtigt. 34 Meter stürzt das Wasser des Bernlibaches in die Tiefe und vereinigt sich kurz darauf mit dem Wissbach. Es gilt, einen kurzen Abstecher auf der linken Seite des Wanderwegs zu machen. Über den Wissbach gelangt man zum Berggasthaus Ahorn, ein weiterer Ort zum Einkehren. Nun geht es abwechslungsreich durch Wälder und offenes Gelände, durch Täler und über Hügel auf etwas Hartbelag in Richtung Weissbad. Dabei streift man vorerst nur einzelne Alphütten, bis das Gebiet nach und nach dichter besiedelt wird. Noch vor Weissbad präsentiert sich ein herrliches Panorama mit Aussicht auf den Hohen Kasten und den Kamor. Die Wanderung endet entweder bei der Halstestelle Appenzell, Sonnenhalb bei Rechböhl oder auch im Dorf Weissbad.
Imposante Seerenbachfälle Nr. 1622
Quinten — i • SG

Imposante Seerenbachfälle

Den Startpunkt dieser Wanderung erreicht man, indem man als Erstes in einem kleinen Schiff von Murg übers Wasser des Walensees nach Quinten gleitet. Das Dorf ist sonst nur zu Fuss erreichbar und somit autofrei. Ungefähr drei Dutzend Einwohner zählt dieser Ort, der eingebettet zwischen Walensee und Churfirsten sogar etwas an skandinavische Fjorde erinnert. Durch seine Lage an der Sonnenseite weist Quinten aber auch ein südländisches Klima mit hoher Biodiversität auf. Dies ist ideal für den Rebbau. Nach einer knappen halben Stunde steigt der Wanderweg durch einen Mischwald in Richtung Fulenbach an. Zwischendurch lässt sich immer wieder einen Blick auf den tiefblauen Walensee erhaschen. Der Wanderweg ist in steiles Gelände gelegt und bei den heiklen Passagen – an einer Stelle sogar durch eine Galerie – gesichert. Die Wanderung wird dann auf leicht abfallendem Gelände fortgesetzt. Auf halbem Weg zu Betlis bietet sich die Gelegenheit zur Rast an einer schön gelegenen Feuerstelle. Gegen Seeren öffnet sich die Umgebung langsam und die Wandernden erreichen nach einem kleinen Aufstieg die Seerenbachfälle. Eindrücklich, wie das Wasser von einem der höchsten frei fallenden Wasserfälle der Welt stürzt. Alle drei Stufen des Wasserfalls messen zusammen nämlich fast 600 Meter. Auf dem weiteren Wegverlauf in Richtung Betlis lassen sich die Kaskaden noch besser beobachten. Nach dem Landgasthof Paradiesli gibt es einen erneuten Aufstieg über Schöpfsagg, an einem kleinen Stausee vorbei, zur Postautohaltestelle in der Kurve von Lehni.
Über die Fuorcla Grevasalvas ins Engadin Nr. 1786
Julier, La Veduta — o • GR

Über die Fuorcla Grevasalvas ins Engadin

Ihre Nachbarn gehören zu den bedeutendsten Bündner Pässen. Schon die Römer brachten über den Julier und den Septimer Waren über die Alpen. Im Mittelalter dann spielte sich hier der Handelsverkehr zu den Märkten Oberitaliens und ins Wirtschaftszentrum Mailand ab. Obere Strasse nannte man die Route, die Chur über Tiefencastel mit dem Engadin und dem Bergell verbindet. Zwischen den beiden Übergängen liegt ein dritter Pass – einer, von dem es nicht viel zu berichten gibt, ausser dass seine landschaftliche Schönheit eine Entdeckung wert ist. Die Rede ist von der 2687 Meter hohen Fuorcla Grevasalvas. Bis man sie erklommen hat, ist einiges an Einsatz nötig. Zwar startet man auf dem Julierpass auf gut 2200 Metern, doch der Weg über viel Geröll ist anstrengend. Perlen warten unterwegs einige. Der Leg Grevasalvas ist die erste. Frühmorgens spiegelt sich die Sonne in seinem tiefblauen Wasser, das Wollgras am Ufer wiegt sanft im Wind. Eine gute Stunde später auf der Passhöhe liegt sie dann vor einem, die Bilderbuchlandschaft mit den Oberengadiner Seen, dem vergletscherten Berninamassiv und den markigen Bergeller Zacken. Der weitere Weg ist lang und kräftezehrend. Im Abstieg nach Plaun Grand ist manch ein Geröllfeld zu queren, danach traversiert man zum zweiten Bergsee des Tages, dem Lägh dal Lunghin. Dieses Teilstück ist das anspruchsvollste. Erst gewinnt man durch ein weites Tal mit Mooren an Höhe, danach geht es auf schmaler und teils ausgesetzter Wegspur der Südflanke des Piz Grevasalvas entlang. Hat man sich am malerischen See sattgesehen, wartet der steile Direktabstieg nach Maloja Capolago. Immer dem jungen Inn entlang, der beim Pass Lunghin entspringt, Europas einziger Dreifachwasserscheide.
Die Alpen zum Greifen nah LU Nr. 1599
Hildisrieden — f • LU

Die Alpen zum Greifen nah LU

Das Hinterland im Norden der Stadt Luzern ist eine unspektakuläre Landschaft, wie man sie im Schweizer Mittelland auch andernorts findet: Es gibt ausgedehnte Wiesengebiete mit vielen Obstbäumen, dazwischen grosse Waldflächen. Ungewöhnlich ist jedoch das Panorama: Die Gipfel der Voralpen und Hochalpen liegen hier nicht fern am Horizont, sondern zum Greifen nah. Wer die Gegend von Norden nach Süden durchstreift, hat daher immer wieder eine eindrückliche Szenerie vor Augen. Die Rigi und der Pilatus bilden die Eckpunkte, zwischen denen sich die Kette der Nidwaldner und Obwaldner Alpen entfaltet. Ausgangspunkt ist die Busstation Hildisrieden/Dorf. Vom Dorfrand geht es über offenes Gelände zum Weiler Ohmelinge. Nach einer schönen Waldpassage entdeckt man zwischen den Bäumen bereits den spitzen Kirchturm von Rain. Vom Gehöft Gundolinge an verläuft die Wanderung auf den nächsten 2,5 Kilometern auf mehrheitlich landwirtschaftlich genutzten, kaum befahrenen Strässchen. Just bei einem kleinen Naturjuwel geht die Route wieder auf einen Naturweg über: Die idyllische Weiherlandschaft im Tellewald bietet verschiedenen Amphibien und Insekten Lebensraum. Vor prachtvollem Alpenpanorama geht es nach Obmoos, wo man die Abzweigung nach Bärtiswil/Rothenburg ignoriert und stattdessen die eingeschlagene Marschrichtung nach Süden beibehält, ebenso wie bei der nächsten Wegverzweigung Chärns. Via Moos gelangt man durch Wohnquartiere zum alten Dorfkern der Luzerner Vorortsgemeinde Rothenburg und von dort über eine mehr als 300jährige gedeckte Holzbrücke zur Bahnstation Rothenburg Dorf.
Von Burgen und Einsiedlergärten BL Nr. 1623
Arlesheim — f • BL

Von Burgen und Einsiedlergärten BL

Hoch über Münchenstein thront die Burg Reichenstein, ein massiver Befestigungsturm auf einem imposanten Felssporn. Hier wohnte im Hochmittelalter die Familie Reich, die sich um die Sicherheit des Bistums Basels und den Dom zu Arlesheim kümmerten, Ländereien bewirtschafteten und Steuern eintrieben. Heute ist die Burg nur noch zu speziellen Anlässen geöffnet. Trotzdem führt die schöne Wanderung von Münchenstein zur Burg und weiter nach Arlesheim auch tief in die mittelalterliche Vergangenheit der Gegend bei Basel. Steil führt der Weg vom Start der Wanderung beim Bahnhof Münchenstein hinauf, und dann auf schmalen Pfad durch den Wald, bis sich dieser plötzlich lichtet und der Schlossturm aus den Baumwipfeln ragt. Rasch ist man vor Ort, kann sich auf verschiedenen Picknickplätzen vertun und die Aussicht vom Vorplatz der Burg aus geniessen. Weiter geht es auf dem schmalen Pfad durchs Dickicht und der Weg führt durch das üppige Naturschutzgebiet Ermitage-Chilchholz. Die Wanderung von Münchenstein nach Arlesheim lohnt sich nämlich nicht nur für Geschichtsfans – auch Geologie- und Naturinteressierte kommen auf ihre Kosten. Der zweite Teil führt um das ruhige Tal, das von Bächen und Gletschern feingliedrig in die Landschaft gefräst wurde. Ein Höhenweg umrandet es, immer wieder geben die Bäume den Blick auf die weitläufige Landschaft frei. Zwei weitere Höhepunkte locken am Schluss der rund dreistündigen Wanderung: Der Wanderweg führt am 1785 eröffneten, grössten englischen Garten der Schweiz, dem Wildnisgarten der Ermitage vorbei. Wird die Wanderung in Richtung Dorf fortgesetzt, kommt man am prächtigen Dom, einem weiteren Wahrzeichen Arlesheims, vorbei
Durchs Ofenloch auf die Schwägalp AR Nr. 1626
Seebensäge — e • SG

Durchs Ofenloch auf die Schwägalp AR

«Heftiger, böser, schneller Fluss». Steht man im Ofenloch und wagt den Blick über die Felsen ins Quellgebiet des Necker, kann man sich die Bedeutung seines Namens lebhaft vorstellen. Necker leitet sich aus dem keltischen «nik» ab und heisst losstürmen. Und das kann er, der Necker, wenn Gewitter toben und der Regen prasselt. Im Ofenloch hat der Fluss eine gewaltige Schlucht geformt, durch die ein kühn angelegter und stellenweise exponierter Bergweg führt. Der Einstieg zur Wanderung ist perfekt zur Einstimmung. Im Direktanstieg erklimmt man die Alp Ellbogen durchs ruppige Rappenloch, die Nagefluhfelsen erfordern sicheres Gehen. Nach der Alp folgt man der Waldstrasse Richtung Horn und entdeckt bald die Bergwegmarkierung, die in die Schlucht leitet. Jetzt heisst es Acht geben. Schon nach wenigen Metern tut sich linkerhand der Abgrund auf, der Ausblick auf die Felswände und der Blick in die Tiefe ist gewaltig. Zuunterst in der Schlucht angelangt, wartet der Höhepunkt der Tour: Der junge Necker stürzt schäumend über die hundert Meter hohen Felsen, der Pfad führt unter dem Wasserfall durch. Der Ausstieg aus der Ofenloch-Schlucht ist nicht minder eindrücklich, und ein paar nervenkitzelnde Passagen später macht man sich an den Aufstieg zur Alp Neuwald. Wer denkt, das Abenteuer sei nun vorbei, irrt. Das Einzugsgebiet des Necker ist verzweigt, es gilt, zwei weitere Schluchten zu queren. Auf der Alp Horn erst ist durchatmen angesagt. Und die Aussicht geniessen: Der Blick auf die schroffe Nordseite des Alpsteins ist beeindruckend. Eine Waldstrasse und ein Pfad leiten im munteren Auf und Ab zur Schwägalp – durch ein Waldreservat, wo Auer- und Birkhuhn zu Hause sind.
Escursione floreale al lago di Costanza Nr. 1665
Leimbach TG, Kreuzung — l • TG

Escursione floreale al lago di Costanza

Chi percorre il Turgovia a piedi nota subito perché questo Cantone è soprannominato «India del mosto». Il paesaggio è caratterizzato da alberi da frutto. Una mela da tavola su tre che viene addentata in Svizzera proviene dal Turgovia, e anche un litro di mosto su due. Gli alberi da frutto si mostrano in tutto il loro splendore in primavera, quando i fiori bianchi e rosa brillano alla luce del sole. Durante l’escursione da Leimbach a Sommeri si resta colpiti dal fascino dei meli in fiore. Leimbach è uno di quei tipici villaggi turgoviesi che si incontrano in cammino: piccino, tranquillo e agreste. Anche il paesaggio emana amenità. Il sentiero passa per i campi e accanto a file di peri e meli, talvolta si addentra nel bosco, costeggia un ruscello e profuma di fresco aglio orsino, che qui spunta come erbaccia. Ben diversa è la seconda parte del tragitto attraverso il bosco di Güttingen verso Kesswil. C’è molto da scoprire in mezzo al verde variopinto, soprattutto alcune maestose querce bicentenarie che lasciano a bocca aperta. Oppure le graziose casette a graticcio nel centro storico di Kesswil, testimoni della ricca storia del paese sul lago di Costanza.
Da Seewis a Malans passando per il Crupspitz Nr. 1667
Seewis Dorf, Bühelstrasse — f • GR

Da Seewis a Malans passando per il Crupspitz

Sono impressionanti le pareti rocciose che si ergono a destra e a sinistra subito dopo aver superato Landquart viaggiando in treno o in auto verso Klosters. La cosiddetta «Chlus» segna il passaggio dalla valle del Reno alla Prettigovia e costituisce il confine linguistico fra il tedesco grigionese e quello walser parlato nella Prettigovia. La Chlus è ancora più impressionante quando si sta sopra la gola e si rivolge lo sguardo oltre il bordo roccioso sui 700 metri di strapiompo. Fra il pittoresco villaggio montano di Seewis e il Crupspitz con la sua piattaforma panoramica si hanno varie occasioni di farlo. L’avvincente tracciato attraverso il bosco e alpeggi fioriti, le vedute sul Vilan, sul Schesaplana e sulla Prettigovia e il passaggio roccioso sopra la pianura dell’Islatal promettono una grande varietà. La star del giorno la si scopre poco dopo sui prati magri intorno a Fadära: il candido narciso di montagna, un fiore dall’aspetto nobile. Dal Fadärastein la vista è ancora una volta grandiosa, sulle Alpi grigionesi e di San Gallo e su Malans, località situata nella regione dei Grigioni, ben 600 metri di altitudine più in basso. Il villaggio dai vicoli stretti con i suoi edifici storici, i graziosi giardini e i vigneti ben curati invita a soffermarsi.
Regione prealpina friburghese e vodese Nr. 1668
Châtel-St-Denis — e • VD

Regione prealpina friburghese e vodese

La rete di sentieri escursionistici nella regione di confine fra i Cantoni di Vaud e di Friburgo è modesta e la scelta è dunque limitata. Ciononostante questo itinerario lascia poco a desiderare. Si snoda attraverso pascoli solitari e su alture panoramiche. Ma all’inizio ci sono lunghi tratti con rivestimento duro e anche in seguito alcuni tratti su stradine. Attraverso prati dolcemente ondulati e boschi tranquilli, si va dapprima da Châtel St-Denis a La Rogivue; qui si lascia dietro di sé il traffico stradale. La vicina zona palustre di Les Mosses ci aspetta con incantevoli stagni e vasti canneti. Il cammino prosegue tortuoso dopo il villaggio di Le Jordil, scende nella valletta della Mionne per risalire poi verso St-Martin. Presso Chesalles-sur-Oron si apre un paesaggio che sembra la scenografia di un teatro: dietro il maestoso castello di Oron, sito un po’ più in basso, si estendono colline dolcemente ondulate ricoperte da boschi, campi e villaggi a perdita d’occhio. Da Oron-le-Châtel si giunge a Oron-la-Ville seguendo il ruscello Flon. L’acqua sgorga allegramente un po’ ovunque. Alcuni posticini protetti dove la corrente è meno forte invitano a fare una sosta e un bagnetto.
Escursione attraverso il bosco di Finges Nr. 1669
Sierre, Parc de Finges — f • VS

Escursione attraverso il bosco di Finges

Il bosco di Finges è conosciuto in tutta la Svizzera perché costituisce il confine tra il Vallese di lingua tedesca e francese. Ma è anche una riserva naturale straordinariamente bella e varia. La riserva di circa dieci chilometri quadrati è la più grande pineta dell’Europa centrale ed è uno tra gli ultimi paesaggi fluviali selvaggi della Svizzera. La prima parte dell’escursione si snoda attraverso un incantevole labirinto di alture boschive e piccoli stagni circondati da canneti. In primavera si sentono da lontano gracidare le innumerevoli rane. Si attraversa poi una pianura in gran parte pianeggiante, dapprima leggermente rialzata su un argine, poi dalla fattoria Pfyngut su una stradina. La pineta si alterna qui a vasti pascoli che permettono di ammirare le vette circostanti. Ben presto la pineta diventa più fitta. Fra le cime dei pini si scorge di tanto in tanto il fianco nord dell’Illhorn. Il ripido pendio è drenato dall’Illbach, uno dei torrenti di montagna più attivi della Svizzera. Più volte all’anno da qui partono grandi colate detritiche. Si attraversa la gola del torrente Ill su un ponte sospeso. La discesa verso Leuk/Susten si snoda nuovamente attraverso una bella pineta.
Attraverso la città, nella natura ZH Nr. 1509
Stettbach — r • ZH

Attraverso la città, nella natura ZH

Il ruscello Elefantenbach attraversa una gola scoscesa e selvaggia. Qualcosa che non ci si aspetterebbe così vicino alla città di Zurigo. Tronchi di albero sono disposti di traverso sopra il torrente, il sentiero è stretto e tra curve e rettilinei conduce in discesa lungo il torrente fino al ponticello. E improvvisamente lo si vede: L’elefante di pietra che spruzza l’acqua dalla sua proboscide nel mezzo del ruscello. Si potrebbe pensare che il ruscello debba il suo nome proprio a questa scultura, ma non è così. L’elefante fu invece commissionato nel 1898 dall’Associazione per la valorizzazione di Zurigo, perché il torrente si chiamava proprio così. In questo modo gli abitanti di Zurigo dovrebbero essere invogliati a scegliere non solo il monte Üetliberg come destinazione. L’origine del nome Elefantenbach resta tutt’oggi un mistero. Una bella escursione primaverile di circa due ore e mezza conduce dallo Stettbach attraverso la foresta, fino alla ferrovia Dolderbahn e all’Elefantenbach. Attraversa rapidamente lo Stettbach nella foresta e sale verso il ristorante e il punto panoramico Tobelhof, per poi proseguire fino al Lorenchopf, una spaziosa area barbecue. I più coraggiosi e intrepidi possono avventurarsi sulla torre di avvistamento, che si erge sopra le cime degli alberi. Proseguire attraverso l’imponente gola Stöckentobel. Dopo circa un’ulteriore mezz’ora, si giunge alla scultura dell’elefante. Qui, accanto all’elefante, si può sostare per un pic-nic: sono infatti disponibili una capanna, dei tavoli e un barbecue. Immediatamente dopo l’area barbecue, la rete di sentieri escursionistici prosegue e si ramifica verso destra. Dopo una piccola salita, si raggiunge nuovamente il sentiero parallelo più in alto, che conduce all’Hotel Dolder. Qui si lascia la natura selvaggia e in breve tempo si torna nel mezzo del trambusto urbano.
Treppensteigen im oberen Tösstal Nr. 1715
Bauma • ZH

Treppensteigen im oberen Tösstal

Wer gerne über steile Stiegen klettert und über schmale Gitterstege geht, wird auf diesen Wegen reich belohnt. Die Rundwanderung im Zürcher Tösstal führt durch enge Tobel, die für Fussgänger gar nicht zugänglich wären, wären da nicht die vielen aufwendigen Kunstbauten. Dank ihnen gelangen die Wanderer in eine verwunschene Landschaft mit rauschenden Bächen und versteckten Wasserfällen. Die Tour beginnt am Bahnhof von Bauma, wo sich in der historischen Bahnhofshalle das nostalgische Rollmaterial des Dampfbahn-Vereins Zürcher Oberland bewundern lässt. Der Weg auf die Hohenegg führt zunächst ein Stück der Hauptstrasse entlang durch das Dorf in Richtung Osten, zweigt dann nach Süden ab und verläuft schliesslich via Loch durch das wildromantische Loch- bachtobel bis zum Rastplatz auf 900 m.ü.M. Zwischen den Bäumen hindurch erspäht man von hier aus das Hörnli. Nach dem steilen Aufstieg folgt der steile Abstieg zum Industrieensemble Neuthal, wo Adolf Guyer-Zeller im 19. Jahrhundert eine Spinnerei betrie- ben hat. Er war es auch, der für seine Arbeiter die Wanderwege rund um Bauma anlegen liess, über die diese Wanderung führt. Vorbei am historischen Bahnhöfli der Dampfbahn geht es weiter über die Hauptstrasse und dann nochmals über viele Treppen, Stege und Brücken zum Stoffel. Die erhoffte Fernsicht wird einem hier fast ganz durch Buschwerk verwehrt. Der Rückweg nach Bauma quert einen idyllischen Mischwald und führt am Weiler Bliggenswil vorbei, wo unter einer prächtigen Linde ein Brunnen steht, aus dem frisches Trinkwasser sprudelt.
Zur Riesenrutschbahn auf dem Rosinli Nr. 1717
Kempten • ZH

Zur Riesenrutschbahn auf dem Rosinli

Das Rosinli ist ein Aussichtspunkt über dem Pfäffikersee und bei Generationen von Zürcher Oberländern bekannt. Denn auf dem Spielplatz neben dem Bergrestaurant gibt es eine Riesenrutschbahn, Gigampfi, Giireizi und ein Karussell. Aber auch der Weg hinauf und hinunter gefällt den Kindern. Er führt durch schattige Tobel entlang von Bächen, an denen man wunderbar spielen kann. Diese Wanderung wählt für den Aufstieg zum Rosinli das Tobel entlang des Walenbachs. Vom Bahnhof in Kempten geht es auf der Mühlebühlstrasse Richtung Adetswil bis zum Chämtnerbach, dem man aufwärts bis zu einer Gärtnerei folgt. Hier steht erstmals schwarz auf gelb «Rosinli» auf dem Wegweiser geschrieben. Beim Schulhaus Walenbach trifft man auf das Walenbächlein, und bald beginnt das Tobel. Auf der Höhe der Burgstelle Kempten vereinen sich zwei Bächlein. Man folgt dem Bächlein links. Anschliessend quert der Weg das Egglenholz und erreicht so den Bauernhof Egglen. Auf dem folgenden Stück Strasse ist Vorsicht geboten. Nach einigen Metern biegt man in die Wabergstrasse ein. Die weissen Mauern des Rosinli sind nun in Sicht, und bald erreicht man den Waldweg. Zurück geht es durch das Kemptnertobel. Der Weg zweigt auf der Rückseite des Restaurants in Richtung Adetswil ab. Man quert das Dorf hangabwärts bis zur Adetswilerstrasse, der man auf 150 Metern dorfauswärts nach Westen folgt. Über die Tobelstrasse erreicht man das Kemptnertobel. Der Weg durch das Tobel ist gesäumt von Zeugen der frühen Industrialisierung, vor allem von Türmen, in denen für die Fabriken oberhalb des Tobels Strom erzeugt wurde. Das Tobel endet in Kempten bei der Mühle. Indem man immer geradeaus weitergeht, erreicht man die Gärtnerei, wo sich der Kreis schliesst.
Übers Schnebelhorn und den Dägelschberg Nr. 1716
Libingen — H • ZH

Übers Schnebelhorn und den Dägelschberg

Viele Wege führen aufs Schnebelhorn. Der mit 1291 Metern höchste Berg im Kanton Zürich ist ein beliebtes Ausflugsziel, denn die Aussicht von hier auf den Zürichsee, das Tösstal und die Alpen ist fantastisch. Den schönsten Zustieg aber haben die St. Galler: Mit Start in Libingen im Toggenburg erklimmt man den Gipfel über den lang gezogenen Rücken des Laubbergs - über Wiesen, die im Frühling vor lauter Blumen überquellen. Auf dem Schnebelhorn angekommen reibt man sich die Augen: steile Abhänge, Wälder und Tobel allenthalben. Ist das wirklich der Kanton Zürich? Im Quellgebiet der Töss zeigt er sich von seiner wilden Seite. Vor über 100 Jahren hat der Kanton hier alle Bauernhöfe mitsamt dem Land gekauft und auf 800 Hektaren Fläche Schutzwald angelegt, um das Tösstal vor Überschwemmungen zu schützen. Die in ausgesprochen armen Verhältnissen lebenden Bauern wurden zu Waldarbeitern. Eingerichtet wurde weiter ein Wild- und Pflanzenschongebiet; es sichert das Überleben von Gämsen und Auerhühnern sowie vieler seltener Blumen und Gräser. Kaum verwunderlich, fühlt sich in dieser Wildnis seit bald 20 Jahren auch der Luchs wohl. Dägelschberg heisst die nächste Station auf der Wanderung. Der anschliessende steile Waldabstieg zur Tössscheidi ist einer der wenigen weiss-rot-weiss markierten Bergwege in Zürich. Zu Recht: Ein paar Passagen sind kettengesichert. Noch eindrücklicher wird das Erlebnis im Wiederaufstieg Richtung Bruederegg: Der Tiefblick in die Schlucht der Vordertöss ist einzigartig. Ist über Vorderhessen die Wolfsgrueb erreicht, steht der letzte Höhepunkt der Tour an: der Abstieg durch das Sagenraintobel - über unzählige Brücken - nach Wald.
Blick auf den Vierwaldstättersee Nr. 1772
Ennetbürgen — k • NW

Blick auf den Vierwaldstättersee

Er steht für Eleganz und Glamour. Für Erholung und Naturerlebnisse. Für Mut und Pioniertaten. Der Bürgenstock ist ein Berg mit Ausstrahlung. Hier thront das historische Hotel Bürgenstock Resort imposant über dem Vierwaldstättersee und lockt mit einer spektakulären Aussicht in die Innerschweizer Bergwelt. Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft genossen die Ruhe, die ihnen der Bürgenstock bot. Und auch Filmstars wie Audrey Hepburn und Sophia Loren gehörten zu den Gästen auf dem markanten Berg. Den Besuch in diesem Palast geniesst man umso mehr, wenn er einer Wanderung folgt, die es in sich hat. Beim Postplatz in Ennetbürgen beginnt die Wanderung und folgt ab der Schiffländi dem schönen Wanderweg. Für einen ersten Halt bietet sich die kleine Kapelle St. Jost an, wo man die Aussicht ein erstes Mal geniessen kann. Steil steigt der Weg von hier an. Das letzte Wegstück ist imposant in den Fels gehauen. Um den Gästen des Bürgenstock-Hotels einen Spaziergang am Nordhang des Bergs zu ermöglichen, liess Tourismus-Pionier Josef Bucher-Durrer Anfang des letzten Jahrhunderts einen Spazierweg bauen. 1905 wurde er eröffnet: Exponiert, aber gut gepflegt und mit einem Drahtzaun gesichert, führt der Weg entlang der Felswand und durch mehrere Tunnels. Mit überwältigender Aussicht wird so das letzte Stück zum Bürgenstock erwandert. Das Känzeli bietet sich dabei für eine weitere Pause an. Etwas weiter lockt das Bergrestaurant Hammetschwand. Der Hammetschwand-Lift ist gar der höchst gelegene Lift Europas aus der Belle Époque. Ab Bürgenstock fährt einen das Postauto bequem zurück nach Stansstad. Wer noch weiter wandern mag, kann zu Fuss zurück nach Ennetbürgen oder weiter nach Stans oder Stansstad.
Auf dem Schmugglerpfad ins Val de Travers Nr. 1773
La Brévine — s • NE

Auf dem Schmugglerpfad ins Val de Travers

Der Weg war schon im Mittelalter bekannt. Von der Abtei Môtiers führte er ins benachbarte französische Montbenoît. Mönche nutzten ihn, aber auch Salzhändler und gar Schmuggler waren auf der Verbindung zwischen den zwei Abteien unterwegs. Während der Reformation erlangte La Vy aux Moines, wie der Weg genannt wird, eine neue Bedeutung. Die verfolgten Mönche nutzten ihn zur Flucht. Heute ist er ein beliebter Wanderweg. Er führt durch einen wildromantischen Märchenwald, der einem die vergangenen Zeiten durchaus lebendig erscheinen lassen, und an dessen Endpunkt gar eine grüne Fee wartet. Die technisch leichte, rund vierstündige Wanderung startet in La Brévine. Der in einem Hochtal gelegene Ort ist auch als « Sibirien der Schweiz» bekannt. Im Winter können die Temperaturen bis auf -30 Grad Celsius fallen. Im Sommer lockt der dortige See, der Lac des Taillères, zum Baden. Vom Südufer des Sees aus wandert man bergauf in Richtung Les Cottards Dessus. Der idyllische Wald ist hier üppig grün und mit Moosen und Farnen bewachsen. Auf dem Gipfelpunkt La Citadelle eröffnet sich eine Aussicht in die Alpen und auf den Jura. Geschichte und Märchenhaftes erwartet einen auf der anderen Talseite. Der Weg führt an der Tilleul des Catholiques vorbei, einer fünfhundert Jahre alten Linde, in deren hohlen Stamm sich eine Statue der Jungfrau Maria, ein Honigtopf und eine Kerze verstecken. In Môtiers dann erwartet Interessierte die grüne Fee. Ist der Ort doch die Heimat des Absinths. Eine Dauerausstellung in der historischen Absinth-Trocknerei bei Boveresse enthüllt alle Geheimnisse des legendären Getränks. Alle anderen mögen die erwanderten 15 Kilometer mit einem Gläschen Absinth oder einem erfrischenden Wasser im hübschen Môtiers feiern.
Zu den Quellen der Venoge Nr. 1730
L'Isle • VD

Zu den Quellen der Venoge

Die Venoge, der vom Waadtländer Dichter Jean «Gilles» Villard 1954 ein literarisches Denkmal gesetzt wurde, hat ihre Quelle im beschaulichen Dorf L’Isle (VD). Korrekter wäre hier allerdings die Mehrzahl, liegen doch nicht weniger als sechs Quellen des nur 38 Kilometer langen Flüsschens - das bei Lausanne in den Genfersee mündet - auf dem Gebiet der kleinen Gemeinde. Die beiden wichtigsten, Le Chauderon und Le Puits, lassen sich auf einem hübschen Spaziergang erkunden. Vom Park des anmutigen Châteaus de L’Isle aus führt die Route zunächst durch das Dorf hindurch und bald danach zur Hauptquelle Le Chauderon. Dabei handelt es sich um eine Karstquelle, also den Austritt eines unterirdischen Flusses. Besonders deutlich zeigt sich dieses Phänomen während der Schneeschmelze oder nach starken Regenfällen, wenn an kleinen Wirbeln auf der Oberfläche des entstandenen Teichs leicht zu erkennen ist, wo das Wasser aus dem Untergrund zutage tritt. Dem Wald entlang geht es weiter bis zu Le Puits, einer weiteren Karstquelle, die bei Hochwasser als Überlauf von Le Chauderon fungiert. Einen Besuch ist die Umgebung der Höhle jedoch auch dann wert, wenn die Quelle nicht sprudelt. Einige Meter flussabwärts verbirgt sich ein schlichter Staudamm im Schatten der Bäume, erbaut vermutlich zu Zeiten des Römischen Reichs, um Bewässerungskanäle zu speisen. Zum Abschluss des Spaziergangs geht es auf demselben Weg zurück bis Le Chauderon und anschliessend dem kanalisierten Teil der Venoge entlang.