Escursionismo in estate

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Urtümliche Tessiner Bergwelt Nr. 1408
Foroglio • TI

Urtümliche Tessiner Bergwelt

Eine urwüchsig wilde Berglandschaft prägt das Val Calnègia. Die Wanderung ins Seitental des Val Bavona eignet sich auch für Kinder und Jugendliche. Auf einem steilen Waldpfad geht es vom Ausgangspunkt Foroglio zügig in die Höhe. Nach wenigen Minuten öffnet sich die Sicht auf den grossartigen Wasserfall, den der Bergbach Calnègia bildet. Danach schmiegt sich der Bergweg in eine senkrechte Felswand (ein Geländer vermittelt auch Personen, die nicht ganz schwindelfrei sind, genug Sicherheit). An einer kleinen Kapelle vorbei überwindet man den letzten Abschnitt der Steilstufe. Oben ändert das Gelände sein Gesicht markant: Die Calnègia fliesst hier durch eine bewaldete Hochebene. In leichtem Aufstieg zieht sich der Weg dem Wasser entlang. Nach einer Weile tritt unvermutet überraschende Stille ein, und ein Blick ins Bachbett bestätigt: Das Wasser ist verschwunden. Eine dicke Kiesschicht füllt das Bachbett, weshalb die Calnègia nicht an der Oberfläche, sondern in der Tiefe dahinströmt. An der Stelle, wo eine Holzbrücke den Bergbach überquert, bleibt der Wanderweg auf der südlichen Seite des Gewässers. Wenn man vom Ufer genau hinüberschaut, entdeckt man zwischen riesengrossen Felsblöcken kleine Steinhäuser, die im Sommer zu Landwirtschaftszwecken oder als bescheidene Ferienhäuschen genutzt werden. Manche der Gebäude schmiegen sich an Felsblöcke oder liegen gar in den Hohlräumen unterhalb besonders grosser Steinplatten. Weiter talaufwärts wird das Gelände ein wenig steiler - gerade so viel, dass das Geschiebe hier nicht liegenbleibt, weshalb auch die Calnègia wieder oberirdisch fliesst. Schon bald tauchen die steinernen Häuser und Ställe von Calnègia auf. Der Weiler eignet sich gut für einen Zwischenhalt mit Rast. Auf gleicher Route geht es zurück zum Ausgangspunkt Foroglio.
Über den Lopper zum Renggpass Nr. 1419
Stansstad Schiffländte — e • NW

Über den Lopper zum Renggpass

Die Wanderung beginnt mit der Schifffahrt von Luzern nach Stansstad, wie früher, als es noch keine Strasse und keine Eisenbahn gab. Und sie meidet die touristischen Magnete rund um den Vierwaldstättersee. Stattdessen erstreckt sich der Weg einsam - dafür mit prächtiger Aussicht auf Pilatus, Rigi, Bürgenstock und Stanserhorn - über den Lopper, den Berg, der die Horwerbucht vom Alpnachersee trennt. Nach einem steilen Aufstieg vorbei an der Lopperkapelle führt der erste Teil der Wanderung über die Südseite des Loppers. Hier herrscht eine Wärme liebende Vegetation mit Föhren, Orchideen und Eiben. Ab dem Renggpass ändert sich das Klima. Das zeigt schon der kurze Abstieg hinunter zur Renggkapelle. Nun dominieren die Buchen, und im Unterwuchs gibt es Hirschzungen. Über Wiesen und Weiden geht es zum Renggeli und weiter zum ehemaligen Restaurant Brunni. Dem Steinibach entlang gelangt man hinunter nach Hergiswil. Immer wieder finden sich unterwegs vernässte Weiden mit Orchideen. Wo der Weg auf die ersten Häuser trifft, ist der Steinbach mit haushohen Mauern verbaut. Das zeigt: Bei Unwetter ist das beschauliche Wasser ein Wildbach. Wieder geht es über Matten hinunter zum alten Dorf und zur Kirche. Die Schifflände liegt direkt darunter. Während der ganzen Wanderung sind das Panorama und der Blick auf die bekannten und berühmten Gipfel rund um den Vierwaldstättersee überaus prächtig. Gegen Süden sieht man sogar die weissen Schneeberge ob Engelberg.
Die Sonnenseite der Rigi Nr. 1420
Weggis Schiffländte — n • LU

Die Sonnenseite der Rigi

Die Wanderung von Weggis hinauf nach Rigi Kaltbad und über Rigi Unterstetten wieder hinunter nach Hinterbergen und Vitznau bietet schöne Aussichten und am Schluss ein tolles Seilbahnerlebnis. Prägend für die Tour ist allerdings die Nagelfluh. Vor 30 Millionen Jahren hat die Urreuss hier den Schutt der entstehenden Alpen abgelagert, der heute den Kern der Rigi bildet. Doch auch ohne Nachhilfe in Geologie kann man die Gesteinsformationen geniessen. Nachdem man die Kirschenhaine an den milden Südhängen des Sees passiert und die 1685 erbaute Kapelle Heiligchrüz erreicht hat, folgen immer wieder kleine Wasserfälle, die sich über die steilen Nagelfluhflanken stürzen. Etwas weiter oben, wo eine Stiftung auf einer Geländeterrasse Meditationskurse anbietet, haben sich zudem bei einem Felssturz drei riesige Nagelfluhbrocken ineinander verkeilt und ein Felsentor gebildet. Ebenfalls spektakulär ist der Felsenweg, der später beim Restaurant Bärenstube beginnt. Zwischen 1905 und 1911 hat der Tourismuspionier Anton Bon diese Promenade nach dem Vorbild des Felsenwegs auf dem Bürgenstock in die Nagelfluh hauen lassen. Hier lohnt sich auf jeden Fall eine Pause, um das Panorama zu studieren, bevor man nach Hinterbergen absteigt und von dort mit der Kleinseilbahn gemütlich nach Vitznau hinuntergondelt.
In der Tiefe der Risletenschlucht Nr. 1421
Emmetten, Schöneck — g • NW

In der Tiefe der Risletenschlucht

Seit bald 140 Jahren wird im Kanton Nidwalden Kies gewonnen. Offensichtlich sieht man dies beim Baggerschiff, das zwischen Beckenried und Treib vor Anker liegt und unermüdlich seinen Greifer in über 170 Meter Tiefe gleiten lässt. Jahraus, jahrein baggert es vom Grund des Vierwaldstättersees Sand und Kies, die für Häuser, Strassen und Bahntrassees verwendet werden. Der Kies wurde einerseits in der letzten Eiszeit vor ungefähr 30'000 Jahren vom Reussgletscher abgelagert, andererseits trägt der Choltalbach ständig neues Geschiebe von der Brisenkette in den See und nach Risleten. Die gleichnamige Schlucht besucht man am besten bei trockenem Wetter, um auf den Wegen in den steilen Flanken nicht auszurutschen. Der Weg ist gut gesichert. Dabei beginnt die Wanderung angenehm und beschaulich. Von der Busstation Schöneck aus geht es auf immer gleicher Höhe durch den Wald, ab und zu mit Sicht auf den See. Der Choltalbach bietet dann Anschauungsunterricht darüber, wie rau es hier bei Unwettern zugehen kann. Wasserfälle und der wilde Bachlauf können vom Brücklein aus bestaunt werden. Unten am See locken eine Feuer- und eine Badestelle, bevor auf demselben Weg wieder bis zur Verzweigung «Risleten» aufgestiegen wird. Hier geht es nach links und steil hinauf. Oben in Sonnwil führt erst eine kurze Asphalt-, dann eine Kiesstrasse in den Wald und an einer Feuerstelle vorbei. Bei «Brennwald» biegt man links ab. Der Wald ist anfangs licht und der Weg sonnig, bald wird der Wald aber dichter. An zwei Stellen öffnet er sich und bietet eine Aussicht auf den See, an einer Stelle lässt es sich gut bräteln. Bei Höch Flue beginnt der Abstieg Richtung Seelisberg.
Frühling in Seelisberg Nr. 1422
Treib — n • UR

Frühling in Seelisberg

Der Vierwaldstättersee ist still und ruhig, kein Wind ist zu spüren. Wie so oft am Morgen. Sanft gleitet das Schiff über das türkisblaue Wasser von Brunnen nach Treib, wo diese Frühlingswanderung startet. Sie ist sehr beliebt und zieht trotz dem recht hohen Hartbelaganteil viele Wanderer an, insbesondere Familien. Über einen steilen, aber angenehmen Weg geht es nach Seelisberg hinauf - er beginnt zwischen dem Wirtshaus Treib und der Talstation der Zahnradbahn. Wer die Wanderung abkürzen will, nimmt die Bahn. In Seelisberg folgt man der Hauptstrasse quer durchs ganze Dorf bis zu einem Spielplatz. Ab hier geht es eine ganze Weile durch den Wald. Man kommt dabei an etlichen Feuerstellen und Aussichtspunkten vorbei, mit Blick in die Berge und auf den See. Und hier sieht man: Wind ist aufgekommen auf dem See, wie immer gegen Mittag. Das Wasser kräuselt sich, bildet weisse Schaumkronen. Das ist die Zeit, wo die Surfer ihre Bretter hervorholen. Bald wird man sie über das Wasser jagen sehen. Die Wanderung aber verlässt die Aussichtspunkte und das Spektakel, geht am Schlösschen Beroldingen vorbei zu den Höfen bei Wissig. Hier beginnt der Abstieg. Er führt über Treppen und schmale Wege hinunter nach Bauen zur Schiffsstation.
Ausflug in die Steinzeit Nr. 1423
Grellingen — e • BL

Ausflug in die Steinzeit

Erstaunlich leicht erreichbar bietet das Chaltbrunnetal Waldromantik pur: Schattige Wege steigen entlang eines unverbauten Bachbetts hoch, lauschige Plätzchen locken zum Feuermachen und Spielen im flachen Wasser. Überdies ist diese Juragegend geologisch wie archäologisch hochinteressant: Auf kleinem Raum finden sich viele typische Kalkformationen, und in den Höhlen wurden Werkzeuge und Tierknochen aus der Steinzeit gefunden. Beides erklären die Tafeln des Karstlehrpfads, der sich bis zur Hälfte mit dieser Route deckt. Ab der Bahnstation Grellingen folgt sie unspektakulär, aber asphalt- und verkehrsarm westwärts den Gleisen zum Chessiloch. Hier haben Grenzwachsoldaten im Ersten Weltkrieg eine durchlöcherte Felswand mit bunten Wappen bemalt. Von seiner Mündung in die Birs geht es auf einem der vielen Brücklein dem Ibach entlang hinauf durch Tobel und Wiesen, erst auf einem Forststrässchen, bald auf guten Fusswegen. Im Frühjahr ertönt hier ein vielstimmiges Vogelkonzert. Moos überzieht die Felsbrocken und umgestürzten Baumstämme, Flechten schmücken Bäume und seltene Farne hohe Kalkfelsen. Darin hat das versickernde Wasser Höhlen geschaffen, von denen man drei gefahrlos begehen kann. Für Kinder ein eindrückliches Erlebnis - im Wissen, dass schon vor 15'000 Jahren Menschen hier Unterschlupf fanden! Mit einer Bachüberquerung und einer kleinen Kraxelei leicht erreichen lässt sich die Kohlerhöhle, etwas mühsamer die Heidenküche gegenüber und weiter talaufwärts die noch eindrücklichere Ibachhöhle. Hübsche Picknickplätze trösten über fehlende Gaststätten hinweg. Schliesslich erreicht man auf einem steilen, aber guten Schluchtweglein und einem kurzen Strassenstück bei der Meltingerbrücke die Haltestelle des Busses nach Laufen.
Im hügligen Tannzapfenland Nr. 1426
Fischingen, Kloster • TG

Im hügligen Tannzapfenland

65'000 Kilometer misst das Schweizer Wanderwegnetz. 1500 Ortsmitarbeitende sorgen mehrheitlich in Freiwilligenarbeit dafür, dass es stets gut unterhalten ist. Eine von ihnen ist Ruth Scherrer aus dem thurgauischen Fischingen. «Ihre» 40 Kilometer Weg läuft sie zwei Mal pro Jahr ab, im Frühling und im Herbst. Sie putzt Schilder, ersetzt defekte Befestigungen und Markierungen oder schneidet störende Äste und Gebüsch weg. Und sie hat sich kein einfaches Gebiet ausgesucht: Fischingen liegt im Tannzapfenland. Die Region ist wild, waldreich und durchzogen von schmalen Graten und steilen Abhängen. Ohne Leiter geht hier wenig, ohne Gartenschere gar nichts. Einen guten Einblick ins Tannzapfenland gibt die Runde von Fischingen über Dussnang und Buchegg nach Rotbühl und über den Kreuzhof zurück nach Fischingen. Ist der Einstieg zwischen dem Kloster Fischingen und dem Restaurant Frohsinn in Dussnang noch gemütlich, steigt der Weg in der Folge kontinuierlich bis zum Scheitelpunkt beim Hügel Chapf. Unterwegs passiert man blumenübersäte Weiden und grüne Wälder. Je höher man kommt, desto besser wird der Blick auf den Säntis und die Churfirsten, die Wahrzeichen der Ostschweiz. Der Abstieg von Rotbühl nach Fischingen ist von rauerem Schlag. Bis zum Kreuzhof entzückt die Landschaft noch mit Blumen und Aussicht. Danach steigt man rasch talwärts, meist durch dichten Wald. Betrachtet man hier die vielen weit oben an den Bäumen angebrachten Wegmarkierungen, wird klar, dass hinter ihrer Pflege eine Menge Aufwand steckt.
Emmentaler Sandsteinbrüche Nr. 1424
Krauchthal, Post — f • BE

Emmentaler Sandsteinbrüche

Hoch über dem Emmentaler Dorf Krauchthal erheben sich Steinbrüche. Sie waren im 18. und im 19. Jahrhundert ein wichtiges Gewerbe in der Gegend. Das Berner Münster, aber auch Kirchen und Bauernhöfe wurden aus hier gewonnenem Sandstein gebaut. Ein Sandsteinlehrpfad führt zu vier ehemaligen Steinbrüchen. Dabei erfährt man allerlei Wissenswertes über den Sandsteinabbau. Um zum Lehrpfad zu gelangen, folgt man nach dem Restaurant Hirschen den braunen Weg- weisern. Sie führen auf schmalen und steilen Pfaden zu den Steinbrüchen. Auch ein Abstecher zum Aussichtspunkt Chrützflue lohnt sich. Beim dortigen Picknickhäuschen aus Holz hat man Aussicht auf die imposante Strafanstalt Thorberg. Oberhalb der Sandsteinbrüche kann man wieder auf den Wanderweg einbiegen, der nun durch lichten Wald führt. Beim Hostränz hat man bei klarem Wetter eine wunderbare Aussicht auf den Jura, während der Zimmerberg den Blick ins weitere Emmental öffnet. Nun folgt der Abstieg ins Tal, wo man ein Stück weit der Hauptstrasse folgt, bevor der Weg beim geschlossenen Restaurant Steingrube abbiegt und sich über Feld und Wald dem Restaurant Rothöhe nähert. Wer aber erfahren möchte, wie hart Steinbrecher früher arbeiten mussten, kann die Wanderung auch in umge- kehrter Richtung machen und beim Krauchthaler Dorfmuseum Werkzeug ausleihen. Damit kann man sich beim Steinbruch Bäichle im steinernen Gästebuch verewigen.
Von Wil AG über den Laubberg nach Remigen Nr. 1402
Wil AG — n • AG

Von Wil AG über den Laubberg nach Remigen

Remigen ist ein Winzerdorf mit ungemein langer Tradition. Als das römische Reich vor 2000 Jahren im nahen Vindonissa ein Legionärslager einrichtete, wurden zur Versorgung der Truppen in der Umgebung Trauben angebaut. Das Gebiet verfügt über ähnliche klimatische Gegebenheiten wie das Burgund und bringt heute entsprechend hochwertige Tropfen hervor. In einer der fünf Reblagen - dem am Wanderweg liegenden Rebberg «Horn» - wurde zudem ein kleiner antiker Rebberg angelegt. Die Traubenstöcke werden dort wie in der Antike an langen Holzpfählen nach dem sogenannten Kammerbau-System gezogen. Die Wanderung beginnt im einstigen Bauerndorf Wil und führt auf einem Schotterweg zunächst in weiten Kehren gemächlich zur Kuppe des Laubbergs. Die Bezeichnung «Berg» mag für den 648 m hohen Hügel ein bisschen hoch gegriffen sein. Doch der Ausblick vermittelt selbst hier im Flachland eine Art Gebirgs-Feeling. Dem Waldrand entlang steigt man zum Gehöft Liechthof ab, danach geht es in den Wald und gleich wieder aufwärts. Eigentlich könnte man den Bürersteig auf direktem Weg erreichen. Es lohnt sich aber, einen halbstündigen Umweg einzuschalten, um die ausgedehnte und aussichtsreiche Lichtung am Bürerhorn zu erkunden. Der Bürersteig ist eine Art Passübergang zwischen Aare- und Fricktal. Auf der Strasse wird schnell und rücksichtslos gefahren. Beim Überqueren gilt es entsprechend Vorsicht zu üben. Nach wenigen Schritten im Wald ist der motorisierte Spuk jedoch bereits wieder vorbei. Der Buchenwald wird mehr und mehr von Föhren abgelöst. Auf einer langgezogenen Lichtung steigt man langsam ins Tal des Schmittenbachs ab. Von dort geht es an erhöhter Lage dem Waldrand entlang und durch Rebberge ins Dorfzentrum von Remigen.
Auf dem Talweg von der Grimmialp nach Oey Nr. 1403
Grimmialp — y • BE

Auf dem Talweg von der Grimmialp nach Oey

Das Diemtigtal ist von reizvollen, intakten Kulturlandschaften mit viel wertvoller historischer Bausubstanz geprägt. Abgesehen von den Dörfern Diemtigen (1986 für sein intaktes Dorfbild mit dem Wakker-Preis ausgezeichnet) und Oey gibt es im Tal vorwiegend Streusiedlungen. Wandergenuss für jedermann verspricht der Talweg. Der Klassiker führt von der Grimmialp auf einfachen Wanderwegen und ohne nennenswerte Aufstiege talauswärts nach Oey. Postautohaltestellen am Weg ermöglichen problemlos individuelle Anpassungen der Tour. Auf einem Teil der Strecke ist zudem der Diemtigtaler Hausweg angelegt, der zu einer Reihe von stattlichen, reich verzierten Holzwohnhäusern und Ökonomiegebäuden führt. Der Talweg verläuft abwechslungsweise auf breiten Kiessträsschen und schmaleren Wald- und Wiesenpfaden. Von der Postauto-Endstation Grimmialp gelangt man am Blauseeli vorüber und dem Senggibach entlang zum Talflüsschen Fildrich. Der gut ausgebaute Uferweg führt über den Weiler Schwenden zum Wasserspielplatz «Gwunderwasser» und danach zum Viehschauplatz Anger. Auf der rechten Talseite geht es weiter nach Riedli, wo erneut auf die linke, sonnige Seite des Fildrich gewechselt wird. Von Wampflen an wird nochmals schattiger Wald durchquert. Kurz vor der Überquerung des zweiten Talflüsschens Chirel gibt es einen kurzen Abschnitt mit etwas stärkerem Gefälle. Von Horboden an ist das Tal merklich weiter und breiter. Im Sommer 2005 richtete hier ein Hochwasser massive Verwüstungen an und riss den Auenwald grossflächig mit. Längst hat sich die Vegetation erholt, doch noch immer erlauben Lücken zwischen dem Jungwuchs schöne Ausblicke ins Tal und zu den umliegenden Bergen. Die lohnende, sehr abwechslungsreiche Wanderung endet bei der Bahnstation am Ende des Dorfs Oey.
Von Chavannes-de-Bogis nach Versoix Nr. 1404
Chavanne-de-Bogis — x • VD

Von Chavannes-de-Bogis nach Versoix

Mit ihren 27 km Länge erscheint die Versoix als ein ziemlich bescheidener Zufluss der Rhone. Doch weil sie in ihrem Quellgebiet am Fuss des französischen Juras grossflächige Karstgebiete entwässert, führt sie oft auch im Hochsommer erstaunlich viel Wasser. Deshalb zeigt sie sich in der Regel nicht als bescheidendes Bächlein, sondern als stattlicher Fluss. Weil die Versoix auch bei Trockenheit relativ konstant Wasser führt, wurde sie schon zu römischer Zeit für die Versorgung der Region Nyon mittels eines Aquädukts angezapft. Vom Mittelalter an trieb sie Mühlen an und diente der Bewässerung. Trotz solcher Nutzungen zeigt sich ihr Flussbett bis heute auf weiten Strecken in einem weitgehend natürlichen Zustand. Die Wanderung dem Wasserlauf entlang gliedert sich in zwei Teile. Gestartet wird beim Grenzübergang Chavanne-de-Bogis. Von der Bushaltestelle hält man erst einige Schritte Richtung Genfersee zurück und zweigt dann auf einen bekiesten Feldweg ab. Von der Versoix bekommt man auf diesem ersten Abschnitt noch kaum etwas mit, da der Wanderweg meist mehrere hundert Meter vom Auenwald entfernt durch offenes Gelände führt. Das ändert sich in Chavanne-des-Bois. Nun geht es direkt dem Wasser entlang durch das Naturschutzgebiet Combes Chapuis. Mit verschlungenen Wurzeln stehen die Bäume dicht am Fluss, manchenorts werden kleine Gehölze sogar wie Inseln vom Wasser umströmt. Im Gebiet des Weilers La Bâtie ist die Route auf einer Strecke von etwas mehr als einem Kilometer abseits des Flusses angelegt. Danach kann man aber schon bald wieder auf Uferpfade zurückkehren. Kurz nach der Unterquerung der Autobahn ist definitiv Schluss mit dem kühlen Auenwald: Nun steigt man zum Siedlungsgebiet von Versoix auf und erreicht nach kurzer Zeit die Bahnstation des Städtchens.
Von St. Gallen nach Bernhardzell Nr. 1406
St. Gallen Haggen — h • SG

Von St. Gallen nach Bernhardzell

Spannende Kontraste bietet die leichte Wanderung entlang der Sitter. Der erste Teil verläuft auf dem St. Galler Brückenweg. Er führt zu nicht weniger als 18 Bauwerken, die sich in vielfältiger Weise über den Fluss spannen. Gleich zu Beginn unterquert man nach dem Abstieg in den Wattbach-Graben die filigrane Haggenbrücke, die als einer der höchsten Stege Europas gilt. Danach folgen mehrere gedeckte Holzbrücken, darunter jene bei Kubel, die wegen ihrer vielen Inschriften «sprechende Brücke» genannt wird. Sehr eindrücklich ist der Sitterviadukt: Zwischen Pfeilern und Gewölbe aus Stein schliesst ein gewaltiger Stahlträger die Mittelöffnung. Später folgen die in anmutiger Eisenbetonkonstruktion ausgeführte Fürstenlandbrücke sowie die Ganggelibrogg; mit seinen hübschen Eisenguss-Elementen ist der 1882 erbaute und seither kaum veränderte Hängesteg ein historisches Kleinod. Der Brückenweg endet bei der doppelt ausgeführten Brücke in der Spisegg: Wer auf der nüchternen Betonbrücke aus den 1960er-Jahren steht, blickt hinüber zur fast 200 Jahre älteren schmucken Holzbrücke. Landschaft und Wege zeigen jetzt ein deutlich anderes Gesicht, was dazu einlädt, die Wanderung entlang der Sitter noch ein Stück fortzusetzen. Abseits von Siedlungsgebieten strömt das Wasser durch einsame Auengebiete. Die Wanderroute verläuft jetzt auf der Ostseite des Flusses fast ausschliesslich auf Naturwegen. Trotz der Nähe zur Stadt wartet die bewaldete Uferlandschaft mit einer geradezu märchenhaften Stille auf. Mehrere befestigte Feuerstellen und hübsche Badeplätzchen eignen sich für eine Rast in Wassernähe. Am Hätterensteg vorüber geht es nach Joosrüti und weiter zur Leebrugg. Hier wird ostwärts abgezweigt; durch das Bächitobel gelangt man in sanftem Aufstieg nach Wittenbach.
Rundwanderung im Solothurner Jura Nr. 1407
Hägendorf • SO

Rundwanderung im Solothurner Jura

Man kann sich gut ausmalen, dass die Menschen früher eine solch wilde Landschaft fürchteten. Nach der Sage tobte sich dort einst eine ganze Teufelsschar dermassen lustvoll im kühlen Wasser des Cholersbachs aus, dass es nur so dampfte, brodelte und nach Schwefel stank. Als es den Hägendorfer zu bunt wurde, schickten sie einen Kapuziner in die Schlucht, der die Dämonen vertrieb. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde im tief ausgeschnittenen Tälchen ein schöner Wanderweg angelegt, auf dem sich die einst unwegsame Schlucht nun leicht und unbeschwert durchqueren lässt. Seither ist der malerische Graben ein attraktives Wanderziel, das sich besonders bei Familien grosser Beliebtheit erfreut. Vom Bahnhof Hägendorf wird das Dorf in nördlicher Richtung durchquert. Hinter einem kleinen Stausee geht es in den Wald und zum Eingang der Teufelsschlucht. Der Weg schlängelt sich dem Bach entlang sanft in die Höhe. Das Wasser sprudelt über gefurchte Felsplatten und stürzt über meterhohe Felswände in die Tiefe, dazwischen fliesst es durch grosse Becken ruhig dahin. Bei der Wegverzweigung Tuftbrunnen verlässt man die Schlucht vorerst, steigt zur Ebene von Gnöd auf und marschiert einige Minuten parallel zur Autobahn A2. Über Schlössli gelangt man zum Fasiswald. Schon bald weitet sich die Aussicht mehr und mehr. Via Wuestweg erreicht man den Allerheiligenberg. In der gleichnamigen Bergwirtschaft werden Produkte des angegliederten Bauernhofs serviert. Der Ausblick von der Terrasse über die Jurakette hinweg reicht im Osten nach Olten, im Süden bis zum Alpenkranz. Durch den Weidehang unterhalb der Gastwirtschaft geht es abwärts zum Wald und beim Allerheiligenrank erneut in die Teufelsschlucht. Am Tuftbrunnen vorbei gelangt man zurück nach Hägendorf.
Von Ittingen nach Stammheim Nr. 1410
Kartause Ittingen — f • TG

Von Ittingen nach Stammheim

Auf der leichten Wanderung vom Westen des Kantons Thurgau ins Zürcher Weinland gibt es gleich zum Auftakt ein Juwel des Klosterbaus in der Schweiz zu entdecken. Während rund sieben Jahrhunderten lebten und arbeiteten Mönche in der Kartause Ittingen. Die weitläufige Anlage beherbergt heute unter anderem ein Seminarzentrum sowie das Thurgauer Kunstmuseum. Die Klosteranlage wird auf der Westseite umrundet, danach geht es im Wald einige Dutzend Höhenmeter aufwärts. Den Wald lässt man schon bald wieder hinter sich und betritt weites, flaches Wiesland. An den Gehöften Vorderhorben, Grundwies und Seehof vorüber gelangt man bei schönen Ausblicken zu den umliegenden Wäldern und Hügeln an den Hüttwilersee. Der Wanderweg führt zwar mehrheitlich nicht direkt dem Wasser entlang, doch ein Holzsteg gestattet hervorragende Einblicke in die vielfältig beschaffene Uferlandschaft. Flachufer, Riedwiesen, Moorgräben, kleine Tümpel und gestufte Waldränder wechseln sich ab und sorgen für ein buntes Mosaik von Formen und Farben. Schon bald rückt eine markante Kuppe beim westlichen Ende des Sees ins Blickfeld, auf der eine grosse Ruine steht. Es handelt sich um die Überreste der einstigen Burg Helfenberg. Die malerische Anlage eignet sich bestens für eine aussichtsreiche Rast. Danach gelangt man zum Nussbaumersee, der mit verschiedenen öffentlichen Badeplätzen ausgestattet ist, und weiter ins Dörfchen Nussbaumen. Sehr reizvoll ist der letzte Abschnitt der Wanderung: Er führt bei prachtvoller Sicht zur Alpenkette an langen Reihen von Rebstöcken vorbei über die Kantonsgrenze ins Zürcher Weinland. Die Wanderung endet im Weinbaudorf Stammheim, das mit seinen zahlreichen gut erhaltenen Riegelbauten über ein bemerkenswert schönes Ortsbild verfügt.
Alte Neuenburger Wege neu entdeckt Nr. 1411
Les Sagnettes, Chablais — t • NE

Alte Neuenburger Wege neu entdeckt

Kleine und grosse Entdecker aufgepasst! Bereits auf den ersten paar Hundert Metern dieser Familienwanderung finden sich sogenannte Karrspuren. Das sind circa zehn Zentimeter breite Rillen, die früher in den Fels reingehauen wurden, damit die Kutschen nicht abrutschten. Vor allem beim Runterfahren war dies wichtig, da die Fuhrleute dabei die Bremsen blockieren mussten, um nicht zu viel Schuss zu erhalten. Die Rillen - auch Geleisestrassen genannt - können mit der Ferse von Erde und Gras freigeschabt werden. Sie dienten wohl der Anlieferung an die ehemalige Mühle bei La Roche etwas weiter oben. Von dort geht es auf einer alten Steintreppe eine steile Wand hinab, vorbei an einer kleinen Aussichtsplattform mit Picknickplatz. In Bas des Roches zieht sich zunächst eine idyllische Baumreihe dem Weg entlang, später das Bächlein Le Sucre. Kurz vor der Brücke zeigt der Wegweiser nach rechts in Richtung des Corridor au Loup, des Höhepunkts der Wanderung. Eine lange Treppe folgt. Es liegt auf der Hand, dass die Kinder die Stufen zählen, während die Erwachsenen auf ihren Kopf aufpassen. Denn bald schon führt die Treppe einem überhängenden Fels entlang - der Beginn des Wolfskorridors. Dieser zieht sich über etwa 200 Meter durch den steilen Hang. Der Fels hier oben besteht aus drei Schichten: Zwischen zwei harten Schichten liegt eine weichere. Sickerwasser hat den weichen Stein mehr ausgehöhlt als den harten, und das ewige Gefrieren und Abtauen hat Brocken abgesprengt. Entstanden ist der Corridor au Loup. Der Entdeckergeist flammt hier auf, auch wenn es heute hier keine Wölfe gibt. Wochentags gibt es dafür Lärm von der nahen Kiesgrube. Schliesslich geht es durch den Wald und das Dorf Couvet zum Bahnhof.
Abstecher ins Torfmoor Nr. 1412
Col de la Tourne — l • NE

Abstecher ins Torfmoor

Die unter Schutz stehenden Torfmoore des Vallée des Ponts haben die Geschichte des Hochtals in den Neuenburger Bergen massgeblich geprägt. Auf der Wanderung mit Start beim Col de la Tourne lässt sich die Umgebung entdecken, in der sie entstanden sind. Zum Auftakt führt ein kleiner Anstieg durch Feld und Wald auf den Rocher de Tablettes, einen schroffen Felsen mit prächtiger Aussicht auf den Neuenburgersee, das Mittelland und die Alpen. Er thront am Rand einer fast fünf Kilometer langen Krete, auf der es Richtung Noiraigue geht. Vom auf zwei Dritteln seiner Länge sanft gewellten Weg reicht der Blick bis zum Eingang des Val-de-Travers und zum Creux du Van. Vorsicht ist geboten, ist doch der Abgrund ganz nah. Die Gratwanderung endet bei einer grossen Funkantenne, und nach einem weiteren Waldstück ändert sich die Landschaft. Von einer kleinen Anhöhe aus öffnet sich der Blick auf das malerische, mit Dörfern und Höfen gesprenkelte Vallée des Ponts. Ab dem Weiler Brot-Dessus führt die markierte Route zunächst über Feldwege und schliesslich fast querfeldein. Hie und da sieht man Gruppen von Birken, die anzeigen, dass hier ein Torfmoor am Austrocknen ist, und ein Flüsschen namens Le Bied schlängelt sich über die Weiden. Gegen Ende der Wanderung, südlich vom Tagesziel in Les Ponts-de-Martel, kommt das Marais Rouge («Rotes Moor») in Sicht. Ein Lehrpfad ermöglicht das Eintauchen in die Stille und die Magie dieses geschützten Ökosystems.
Über Jurahöhen ins urbane Zentrum Nr. 1413
Les Verrières, Croix-Blanche — s • NE

Über Jurahöhen ins urbane Zentrum

Bei eisigen Temperaturen trat im Winter 1871 die komplett demoralisierte und verlotterte Bourbaki-Armee die Flucht vor den ausgeruhten und bestens ausgerüsteten deutschen Truppen an. Als einziger Ausweg blieb die Schweiz. Vom 1. bis zum 3. Februar 1871 überschritten rund 87000 Franzosen die Landesgrenze. Der grösste Teil von ihnen erreichte in Verrières rettenden Boden. An die Geschehnisse von damals erinnert ein Themenweg im Westen des Grenzdorfs. Der kurze Rundgang ist Ausgangspunkt dieser zweitägigen Wanderung. Die erste Etappe führt über Les Bayards und La Roche am Fusse des Hügelzugs Crêt du Cervelet zur Hochebene von Haut des Joux. Von Grande Joux wird danach zum Etappenziel Les Ponts-de-Martel abgestiegen. Die Strecke verläuft leider knapp zur Hälfte auf Hartbelag und ist sehr lange - wer weniger Kilometer wandern will, nimmt den Bus ab Couvet bis La Roche. Unterwegs gibt es einige reizvolle Höhepunkte wie die Aussicht beim Signal des Français oder die einsamen Landschaften im Tälchen am Fusse des Crêt du Cervelet oder auf der Haut des Joux. Die zweite Etappe beginnt mit dem Aufstieg durch die kleine, aber mit ihren ausgewaschenen Höhlen sehr eindrückliche Schlucht Pouette Combe. Danach marschiert man in leichtem Auf und Ab über Weideland zu den aussichtsreichen Höhen des Grand Sommartel und des Communal. Nach einem sanften Abstieg wechselt der Landschaftscharakter schlagartig: Mitten in der grossartigen Weite der Juralandschaft ballen sich lange Häuserzeilen und vielstöckige Hochhäuser. Das Ziel der Wanderung liegt im Zentrum von La-Chaux-de-Fonds.
Falschmünzern auf der Spur Nr. 1414
Saut-du-Doubs (débarcadère) — s • NE

Falschmünzern auf der Spur

Sie versteckt sich zur Rechten der Route knapp unterhalb den in den Fels gehauenen Stufen und ist trotz dem angebrachten Schild leicht zu übersehen: die Grotte des Faux-Monnayeurs. Mit abgelegtem Rucksack schlüpft man durch den engen Zugang in die zehn mal drei Meter grosse Höhle, in die durch mehrere Öffnungen Licht einfällt. Die geheimnisvolle Stimmung, die sowohl in der Grotte als auch in ihrer moosbedeckten und von Hohlwegen durchzogenen Umgebung herrscht, macht es einem leicht, sich vorzustellen, wie hier früher Ganoven ihr Unwesen getrieben haben. Allerdings konnten Historiker keine Belege dafür finden, dass diese oder auch die kleinere Höhle gleich nebenan einst tatsächlich von Falschmünzern genutzt wurden. Nach der Schifffahrt von Les Brenets zum Wasserfall Saut-du-Doubs beginnt die Wanderung auf einem Waldweg auf der Schweizer Seite des Doubs hinauf zur Grotte des Faux-Monnayeurs. Von der Felshöhle geht es weiter Richtung Cernil Girard, und statt Bäume und gedämpftes Licht prägen fortan schmucke Bauernhöfe und zartgrüne Wiesen die Szenerie. Beim Aussichtspunkt Belvédère des Recrettes beginnt der Sentier Pillichody, ein weiss-rot-weiss markierter Bergweg. Kurz vor Les Roches de Moron zweigt die Route rechts ab, verläuft auf ansteigendem Terrain bis kurz vor La Galandrure durch den Wald und folgt ab Le Maillard dem Veloweg am Waldrand in Richtung La Sombaille. Von der Anhöhe Gros Crêt aus schweift der Blick noch einmal in die Ferne, und bald darauf ist La Chaux-de-Fonds erreicht.
Escursione culturale nel Surses Nr. 1464
Stierva — n • GR

Escursione culturale nel Surses

Alexander Lozza fu parroco a Salouf nella prima metà del XX secolo. Grazie al ruolo di confessore ebbe l’opportunità di conoscere le preoccupazioni quotidiane degli abitanti della valle e trasformarle in poesie melanconiche, argute e combattive. In suo onore, il sentiero escursionistico da Stierva a Savognin è stato battezzato «Veia digl Pader». Su 13 tavole lungo l’itinerario si possono leggere le sue poesie in tedesco e romancio. Punto di partenza dell’escursione è Stierva, un paesino situato in posizione soleggiata che domina Tiefencastel dall’alto. Il percorso conduce attraverso un paesaggio rurale coltivato caratterizzato da vasti prati. In estate però le mucche non si vedono, perché salgono agli alpeggi. Pur trattandosi di un sentiero escursionistico di montagna con segnaletica bianco-rosso-bianco, comprende lunghi tratti di strade forestali, di tanto in tanto con parti asfaltate. Dunque è ideale per parlare di tutto e di più, si può camminare quasi sempre fianco a fianco. Se si è a corto di argomenti, lungo il cammino si può trarre ispirazione dalle poesie di padre Lozza. Molte delle tavole sono collocate in modo che, da una panchina, si veda una delle numerose chiese. Per ascoltare le poesie in romancio è sufficiente scaricare l’app Parc Ela. I centri di Stierva, Salouf e Riom sono intatti e considerati insediamenti d’importanza nazionale. Poco prima di Savognin si raggiunge il lago balneabile Lai Barnagn. Le giornate calde sono ideali per fare un tuffo prima dell’aperitivo. Ai tempi di padre Lozza il lago non esisteva ancora, altrimenti qui si troverebbe sicuramente una tavola con una poesia dedicata.
Da Yvonand attraverso il Vallon des Vaux Nr. 1465
Yvonand • VD

Da Yvonand attraverso il Vallon des Vaux

La zona escursionistica a sud del lago di Neuchâtel tra Yverdon e Payerne non è fra le più note della Svizzera, il paesaggio è caratterizzato infatti dall’autostrada e dall’aerodromo militare. Questo però rende ancora più preziose piccole «perle» come il Vallon des Vaux, raggiungibile a piedi da Yvonand. Una delle principali attrattive è la Tour de St-Martin-du-Chêne alta 22 metri, unica testimonianza di uno dei più importanti feudi medievali. Edificata verso il 1240, la costruzione serviva come dimora dei feudatari e comprendeva, oltre alla torre, un insediamento oggi completamente scomparso. Solo un’area ricoperta da erba lascia intuire l’antica presenza di case. Di recente la torre è stata restaurata e dotata di una scala interna in ferro che porta fino in cima. Da lì si gode di una veduta su fattorie, pascoli e il Giura. L’escursione inizia in modo piuttosto ordinario, passando per gli insediamenti con una strada pavimentata. Ben presto però si raggiunge il selvaggio Vallon des Vaux, dove ripide pareti di arenaria e il torrente Ruisseau des Vaux costeggiano il sentiero. Con un po’ di fortuna si possono persino avvistare camosci. Ad un tratto la strada si dirama: a sinistra una ripida salita porta alla Tour de St-Martin-du-Chêne. Il sentiero escursionistico è segnalato in giallo, tuttavia su questo tratto sono utili calzature robuste. Lasciata la gola, il sentiero prosegue in piano e si allarga trasformandosi in un piccolo viale fiancheggiato da alberi da frutta che porta a Chêne-Pâquier. Qui si erge una delle più antiche chiese riformate della Svizzera. Prima di imboccare la via del ritorno, l’Hôtel de Ville a Chavannes-le-Chêne offre possibilità di ristoro. Sempre con veduta sul Giura e sul lago di Neuchâtel si attraversa un paesaggio rurale per ritornare a Yvonand.
Sulle orme dei pellegrini nella Val d’Entremont Nr. 1466
Bourg-St-Pierre — s • VS

Sulle orme dei pellegrini nella Val d’Entremont

Sentendo parlare di pellegrinaggi, molti pensano al celebre Cammino di San Giacomo. 900 anni dopo, l’arcivescovo di Canterbury Sigerico il Serio fece un viaggio che sarebbe divenuto uno dei più importanti itinerari di pellegrinaggio in Europa. Insieme agli itinerari di pellegrinaggio per Santiago di Compostela, la Via Francigena è stata uno dei primi itinerari culturali del Consiglio d’Europa. La Via Francigena collega l’Inghilterra con la Francia, la Svizzera e l’Italia. Nel suo viaggio di ritorno da Roma, Sigerico annotò in un diario le tappe svizzere di Yverdon-les-Bains, Orbe, Losanna, Vevey, Aigle, Saint-Maurice, Orsières e Bourg-Saint-Pierre. Le ultime due località sono, rispettivamente, i punti di arrivo e di partenza dell’escursione. Lasciato il centro di Bourg-Saint-Pierre, si entra subito nell’atmosfera del pellegrinaggio. In direzione di Lorette, si passa davanti alla cappella di Notre-Dame, risalente al XVII secolo. Superati i paesi di Lorette e Allèves, un tratto di sentiero storico porta a Palasuit. Antichi muri a secco costeggiano il tortuoso sentiero costruito già in epoca romana e utilizzato fino al XIX secolo come mulattiera. Il nome Palasuit deriva dal latino palatiolum, che significa locanda. A Liddes i gradini della cappella di Saint-Etienne, risalente all’inizio del XV secolo, invitano a una sosta. Dopo un deciso cambio di direzione, si prosegue con tranquillità passando per Les Moulins, Forney e Montatuay. Lo scorrere della Dranse d’Entremont e la pace del bosco fanno da sottofondo mentre si cammina, con passo regolare, sul sentiero che si snoda in discesa verso Orsières. La Via Francigena nel 1994 è stata tra i primi percorsi a ottenere il riconoscimento di itinerario culturale del Consiglio d’Europa. Oggi sono 31 gli itinerari internazionali con questa certificazione.
Bellavista nel Mendrisiotto Nr. 1467
Bellavista — a • TI

Bellavista nel Mendrisiotto

Svetta sopra il lago di Lugano il nuovo simbolo del Monte Generoso, progettato da Mario Botta e inaugurato di recente: il «Fiore di pietra» è un imponente edificio ottaedrico. I suoi petali sono costituiti da torri incurvate verso l’esterno al centro e ripiegate all’interno in alto. Ristoranti e sale conferenze di lusso stanno in forte contrasto con le pendici agricole del Monte Generoso. La ferrovia a cremagliera inaugurata nel 1890 porta gli escursionisti dalla fermata a valle di Capolago fino alla stazione intermedia Bellavista. Da lì il sentiero di montagna serpeggia lungo il ripido pendio attraverso boschi e pascoli in costante e piacevole salita e senza un solo tornante fino a raggiungere la stazione in vetta sul Monte Generoso. Il tracciato della cremagliera non è mai lontano. Chi ha fortuna incontrerà lo storico treno a vapore. L’ultimo tratto che va dalla stazione a monte fino alla vetta è stato risanato nel 2017 e porta gli escursionisti sicuri in vetta passando da zone scoscese. In una giornata limpida si gode di un panorama a 360° che spazia dagli Appennini alla Pianura Padana, dal lago di Como fino alle Alpi bernesi e vallesane. Ma attenzione, un passo in più verso est e ci si ritrova già nel Bel Paese! Solo una pietra di confine ricorda l’esistenza della frontiera lungo la cresta. Chi ne ha abbastanza dell’architettura moderna può visitare la Caverna degli orsi scoperta nel 1988 sul versante orientale del Monte Generoso. Nella caverna i paleontologi hanno trovato i resti di oltre 800 orsi cavernicoli che hanno vissuto sul Generoso circa 60 000 anni fa. La caverna lunga oltre 200 m continua essere oggetto di ricerche. D’estate nella sezione aperta al pubblico vengono organizzate visite guidate.
Dalla torbiera alta all’abbazia di Einsiedeln Nr. 1468
Rothenthurm — n • SZ

Dalla torbiera alta all’abbazia di Einsiedeln

Nel 1987 la torbiera alta di Rothenthurm è stata la prima zona palustre della Svizzera a ottenere la protezione nazionale e, dunque, una grande notorietà. Lungo l’itinerario escursionistico, con un po’ d’attenzione si scorgono uccelli autoctoni come pispole o stiaccini. Poiché queste specie nidificano al suolo, in primavera alcuni sentieri escursionistici della torbiera alta sono chiusi. Anche la flora, estremamente diversificata, beneficia della grande tutela della torbiera. Proprio in primavera la natura fiorisce in tutto il suo splendore. Circondati dal cinguettio degli uccelli, il canto dei grilli e il ronzio degli insetti, il binocolo diventa irrinunciabile per gli escursionisti e consente una migliore osservazione. Con pazienza e un po’ di fortuna, nel paesaggio naturale intatto si possono avvistare anche caprioli e volpi. L’inizio dell’escursione è piuttosto ordinario, si procede sull’asfalto fino a Innere Altmatt. Nel tratto successivo attraverso la zona palustre, per osservare gli animali occorre prevedere un po’ più di tempo. Dopo il 15 luglio si può fare anche una capatina a Bibersteg, da tale data infatti riapre la strada. Presso Dritte Altmatt il sentiero lascia la zona palustre e gli escursionisti incontrano di nuovo un paesaggio rurale. Costeggiato da pascoli, il sentiero conduce al Chatzenstrick. Al fresco dell’ombra della cappella Maria End, si gode di un magnifico panorama su Einsiedeln e le montagne circostanti. Il luogo è ideale per un picnic. Rifocillati, si prende la discesa che porta direttamente al paese di Einsiedeln e poi al monastero. L’abbazia benedettina di Einsiedeln con la sua chiesa è il luogo di pellegrinaggio più importante della Svizzera. Per partecipare alla visita guidata del complesso occorre partire presto da Rothenthurm.
Tragedie e trionfi sull’Eiger Nr. 1459
Wengernalp — g • BE

Tragedie e trionfi sull’Eiger

Le condizioni meteo erano davvero sfavorevoli quando nel 1952 un gruppo di soccorritori ligi al proprio dovere accorse all’appello mettendo a repentaglio la propria vita. Un velivolo militare americano era precipitato sul ghiacciaio del Guggi. 50 anni dopo il ghiacciaio ha dato alla luce parti del relitto. Ogni primavera i resti riaffioravano trasportati dalla neve delle valanghe fino al ciglio del sentiero. Oggi non restano più tracce dell’incidente, ma basta rivolgere lo sguardo al ghiacciaio del Guggi per rivivere la tragedia. Le imponenti masse di rocce e ghiaccio dell’Eiger, del Mönch e della Jungfrau danno la sensazione di poterle toccare, tanto sembrano vicine quando si scende dal treno a Wengernalp. Attraverso pascoli fioriti l’itinerario si snoda dapprima in piano fino a un boschetto dove attraversa il torrente Nesselbach. Passando sotto il tracciato dello skilift si prosegue salendo verso est all’Haaregg. È consigliabile fare una sosta per godersi la splendida vista, perché ora l’itinerario diventa piuttosto ripido. Ci si può ben immaginare la fatica dei partecipanti alla maratona della Jungfrau, che a settembre si inerpicano lungo la morena glaciale fino al traguardo a 2100 metri sul livello del mare. Dopo una buona ora e mezza si raggiunge la stazione Eigergletscher, il punto più alto dell’escursione. Durante i 40 minuti di discesa alla Kleine Scheidegg delle steli informative in legno spiegano l’emozionante storia della parete nord dell’Eiger, scalata per la prima volta con successo nel 1938. Lungo il sentiero i nomi di tutti gli eroici scalatori della parete nord sono incisi nella pietra. Ma anche quelli di oltre 60 alpinisti che su questa parete hanno perso la vita. Trionfi e tragedie sono davvero vicini qui nella regione della Jungfrau.