Tällihütte, Bergstn. Tällibahn
— Engstlenalp
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Wie von Geisterhand und etwas futuristisch anmutend öffnet sich die Tür der vollautomatischen Seilbahn, welche die Wanderer von der Sustenpassstrasse in wenigen Minuten zur Tällihütte bringt. Seraina, die aufgestellte Hüttenchefin, erklärt gerne das Panorama, das vom Titlis über das Sustenhorn und die Engelhörner bis zu den Oberländer Eisriesen mit der Wetterhorngruppe reicht. Mit dem Feldstecher kann man Kletterer in der steilen Südwand des Tällistocks beobachten, muss allerdings den Kopf dazu tüchtig in den Nacken legen. Die erste Viertelstunde auf dem Weg Richtung Sätteli ist gemütliches Aufwämen. Danach folgt der steile Aufstieg, teilweise über Treppen, die erst kürzlich neu instand gestellt wurden. Auf dem Sätteli öffnet sich der Blick ins Gental, und das Ziel, der Engstlensee, ist bereits erkennbar. Vom Pass führt der Abstieg zuerst durch eine karge Gerölllandschaft, dann wird die Vegetation immer üppiger. Bald säumen Alpenrosen, Büsche und Bäume den Weg. In der Hauptblütezeit, zwischen Mai und August, fällt entlang der Wegstrecke eine ausserordentliche Pflanzenvielfalt auf. Diese ist möglich, weil der Hangschutt der Gadmerflue vermischt ist. Unter den verschiedenen Gesteinsarten - sie sind an den unterschiedlichen Farben erkennbar - gibt es sowohl saure wie auch basische. Und dies wiederum ermöglicht sowohl Pflanzen, die sauren Boden mögen, wie auch solchen, die basischen Untergrund lieben, die Existenz. Eine floristische Multikultur sozusagen. Dem zweiten, kurzen Aufstieg zur Alp Scharmad folgt der Abstieg auf der Alpstrasse zum Engstlensee. Hier möchte man sicher einen Moment verweilen, die Füsse im Wasser abkühlen oder einfach den traumhaften Blick über das blau schimmernde Wasser zum Jochpass geniessen. Bis zum Hotel Engstlenalp und zum verdienten Zvieri ist es nur noch ein Katzensprung.